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Minus 273 Grad: IBM baut größten und kältesten Kühlschrank der Welt


Kryostat
IBM baut größten und kältesten Kühlschrank der Welt

Von t-online, sha

12.09.2022Lesedauer: 2 Min.
IBM-Mitarbeiter: Das Unternehmen hat ein Kryostat gebaut, das Tiefsttemperaturen erreichen kann.Vergrößern des Bildes
IBM-Mitarbeiter: Das Unternehmen hat ein Kryostat gebaut, das Tiefsttemperaturen erreichen kann. (Quelle: IBM / Connie Zhou)
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Um physikalische Experimente zu ermöglichen, hat IBM einen Riesenkühlschrank gebaut. Der kann Temperaturen erreichen, die nicht mal im Weltraum herrschen.

Das IT-Unternehmen IBM hat einen Riesenkühlschrank (Kryostat) entwickelt, der extreme Temperaturen erreichen kann, wie der Konzern auf seinem Blog schreibt. Das Projekt werde intern "Goldeneye" genannt und verschiebe die Grenzen der Tiefsttemperaturkühlung.

"Goldeneye" ist laut IBM sieben Tonnen schwer und bestehe aus Stahl und Elektronikteilen. Der Superkühlschrank enthalte ein Kühlvolumen von etwa 1,7 Kubikmetern, was der Größe von mehr als drei üblichen Haushaltskühlschränken entspreche.

IBMs Riesenkühlschrank sei ein Prototyp für einen sogenannten Verdünnungskühlschrank, schreibt das Unternehmen. Bei Verdünnungskühlschränken wird mithilfe der Isotope Helium-3 und Helium-4 ein Kältemittel gemischt, mit dem sich Tiefsttemperaturen erreichen lassen.

Temperaturen sind geringer als im All

"Goldeneye" könne seinen Raum so weit herunterkühlen, dass er kälter sei als das Weltall. IBM berichtet von mehr als Minus 273,125 Grad (rund Minus 25 Millikelvin), was nur 0,025 Grad wärmer als der absolute Nullpunkt ist – und gut drei Grad kälter als die -270 Grad, die durchschnittlich im Weltall herrschen.

Diese Temperaturen seien erforderlich, "um modernste physikalische Experimente durchzuführen und möglicherweise große Quantenprozessoren zu betreiben", so IBM.

Trotzdem sei "Goldeneye" nicht für die Verwendung mit einem der heutigen IBM-Quantenprozessoren vorgesehen. Man habe aber bei der Entwicklung des Geräts viel darüber lernen können, wie sich heutige Probleme bei Kühlgeräten für Quantenexperimente lösen ließen.

Heutige Verdünnungskühlschränke seien durch ihre baulichen Besonderheiten im Einsatz eingeschränkt, schreibt IBM. So seien Experimente in der Quantenphysik unter anderem auf die geringe Größe der heutigen Kühlschränke von 0,4 bis 0,7 Kubikmetern limitiert. Dies könnte künftig der Vergangenheit angehören.

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