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Doping: Merckx von Armstrong enttäuscht


Radsport
Merckx von Armstrong enttäuscht

Von sid
Aktualisiert am 23.10.2012Lesedauer: 2 Min.
Zur Seite genommen:Eddy Merckx (links) äußert sich kritisch zu Lance Armstrong.Vergrößern des Bildes
Zur Seite genommen: Eddy Merckx (links) äußert sich kritisch zu Lance Armstrong. (Quelle: imago-images-bilder)

Eddy Merckx

Der 67-Jährige kritisierte allerdings auch Armstrongs zahlreiche Mitwisser. "Ich bin sauer auf die Fahrer, die erst hinterher bei den Ermittlern ausgepackt haben", sagte Merckx.

"Es war viel zu spät"

"Es hat zwar geholfen, dass sie überhaupt gesprochen haben, aber es war viel zu spät. Wenn man sich Sorgen um seinen Sport macht, hat man die Aufgabe, sich zum Nutzen aller zu äußern", erklärte der erfolgreichste Radsportler der Geschichte weiter. Der Belgier gewann sowohl bei Klassikern, großen Rundfahrten und Sechstagerennen. Er dominierte in den Bergen, im Zeitfahren und im Sprint.

Seit der Aberkennung von Armstrongs sieben Gesamtsiegen gehört er zudem mit fünf Triumphen bei der Tour de France wieder zu den Rekordsiegern der Frankreich-Rundfahrt. Die anderen sind die Franzosen Jacques Anquetil und Bernard Hinault sowie der Spanier Miguel Indurain.

Kein unbeschriebenes Blatt

Ein unbeschriebenes Blatt ist der "Kannibale", wie Merckx wegen seines Siegeshungers genannt wurde, in Sachen Doping aber auch nicht. So wurde der Belgier 1969 unter bis heute ungeklärten Umständen vom Giro d'Italia ausgeschlossen. Auch bei der anschließenden Tour, bei der er seinen ersten Gesamtsieg in Frankreich holte, gab es Manipulationsvorwürfe.

In den Jahren 1973 und 1977 wurde Merckxs dann bei den Eintagesrennen Lormbardei-Rundfahrt und Wallonischer Pfeil positiv getestet. Nach seinem Karriereende wurde bekannt, dass der Rennfahrer regelmäßig Cortison verwendete. Der Wirkstoff wurde aber erst 1980 auf die Dopingliste des Radsport-Weltverbandes UCI aufgenommen.

Für Indurain ist Armstrong unschuldig

Unterdessen hält Miguel Indurain hält die Aberkennung der Tour-Siege von Armstrong für unberechtigt. "Ich glaube, dass Armstrong unschuldig ist", sagte der der Spanier dem spanischen Sender Radio Marca. Der Texaner habe sich immer an die Regeln gehalten und alle Normen erfüllt.

"Er gewann alle Prozesse, die man gegen ihn angestrengt hatte." Es sei verwunderlich, dass Armstrong allein aufgrund von Zeugenaussagen bestraft worden sei, sagte Indurain. Er gehe davon aus, dass der Kämpfertyp Armstrong sich nicht geschlagen geben und die Sanktionen anfechten werde.

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