Kollege kam zur Hilfe Angriff auf Ex-Profi: Langes Stadionverbot für Fan
Roy Keane galt schon als Spieler als mindestens streitbarer Charakter. Vergangenen September war der Ex-Profi in eine Auseinandersetzung verwickelt. Nun steht das Urteil fest.
Drastische Strafe in einem aufsehenerregenden Fall: Nach einem tätlichen Angriff auf den früheren irischen Fußballprofi Roy Keane (52) ist ein Fan des FC Arsenal in London mit drei Jahren Stadionverbot belegt worden.
Während eines Fußballspiels zwischen Arsenal und Manchester United im vergangenen September soll der 43-Jährige dem TV-Experten und ehemaligen Man-United-Spieler einen Kopfstoß verpasst haben. Keane hatte berichtet, er sei von der Attacke auf der Tribüne des Emirates-Stadions "absolut überrascht" gewesen.
Das Gericht folgte der Darstellung des Angeklagten nicht
Der Angeklagte behauptete vor Gericht, er habe nur aus Notwehr gehandelt, die Aggression sei von Keane – der schon als Spieler als mindestens streitbarer Charakter galt und für sein aggressives Auftreten auf dem Platz berüchtigt war – ausgegangen. Doch die Richter am Highbury Corner Magistrates' Court bewerteten den Vorfall anders. Während des Prozesses, in dem auch Videoaufnahmen von der Stadiontribüne gezeigt wurden, hatte unter anderem der frühere Manchester-City-Profi Micah Richards ausgesagt, der oft gemeinsam mit Keane bei Spielen im Einsatz ist. Berichten zufolge war Richards seinem TV-Kollegen Keane zur Hilfe gekommen und hatte mit dem Angreifer gerangelt. Auch der 35-Jährige war auf den Videoaufnahmen zu sehen, wie er offenbar versucht, die Streitpartien zu trennen.
Die Strafe für den Fan ging übrigens noch weiter: Neben dem dreijährigen Stadionverbot wurde der Arsenal-Fan zu 80 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Außerdem muss er die Prozesskosten und Schmerzensgeld in Höhe von umgerechnet insgesamt knapp 900 Euro tragen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa