Fußball Vater Neymar stellt klar: Keine Millionenkaution für Alves
Der wegen sexueller Aggression verurteilte Fußball-Profi Alves könnte schon frei sein. Aber er kann die Millionen-Kaution nicht zahlen. Auch der Vater von Neymar will nicht einspringen.
Der in Spanien wegen sexueller Aggression verurteilte brasilianische Fußball-Profi Dani Alves hat es auch am Freitag nicht geschafft, die festgesetzte Kaution in Höhe von einer Million Euro zu hinterlegen.
Erst wenn die Summe auf ein Justizkonto eingezahlt ist, kann der 40-Jährige das Gefängnis Brians 2 bei Barcelona vorläufig verlassen, hatte das Gericht am Mittwoch entschieden. Alves, der seit Januar 2023 im Gefängnis sitzt und vor genau einem Monat zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden war, könnte dann bis zur Entscheidung über die Berufung gegen das Urteil auf freiem Fuß bleiben.
Der Vater von Superstar Neymar, der in der brasilianischen Nationalmannschaft und beim FC Barcelona Teamkollege von Alves war, beendete unterdessen Spekulationen, er werde eventuell die Summe für Alves vorstrecken. "Jetzt ist Schluss", schrieb er auf Instagram. Ende vergangenen Jahres war das noch anders gewesen. Da lieh Neymar da Silva Santos dem damals noch nicht verurteilten Alves Geld, damit dieser dem Opfer der sexuellen Aggression eine Entschädigung von 150.000 Euro zahlen konnte.
Neymar Sr. distanziert sich von Alves
Nun aber distanzierte sich Vater Neymar deutlich von Alves. "Wie jeder weiß, habe ich Dani Alves zunächst geholfen, ohne jegliche Verbindung zu irgendeinem Prozess. In diesem zweiten Moment, in einer anderen Situation als der früheren, in der die spanische Justiz bereits über die Verurteilung entschieden hat, wird spekuliert und versucht, meinen Namen und den meines Sohnes mit einer Angelegenheit in Verbindung zu bringen, mit der wir heute nichts mehr zu tun haben", schrieb Neymar Sr. auf Instagram. "Für uns, für meine Familie, ist die Sache erledigt", fügte er hinzu.
Alves gilt als langjähriger Profi-Fußballer zwar nicht als arm, aber ein großer Teil seines Vermögens soll in einem Justizstreit mit seiner früheren Ehefrau eingefroren sein. Hoffen könnte er jedoch auf eine anstehende Steuerrückzahlung durch den spanischen Fiskus in Höhe von mehreren Millionen Euro.
Alves war am 22. Februar der sexuellen Aggression schuldig gesprochen worden, nachdem eine junge Frau ihn beschuldigt hatte, sie in der Nacht zum 31. Dezember 2022 in einer Toilette eines Nachtclubs in Barcelona zum Sex gezwungen zu haben. Alves hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Die sexuellen Handlungen seien mit Einwilligung der Frau erfolgt.
- Nachrichtenagentur dpa