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Frauen-Bundesliga: Kritik an Schiedsrichterinnen – Nürnberg fordert Männer


Klub fordert Männer in Frauen-Bundesliga
"Nicht mehr hinzunehmen": Massive Kritik an Schiedsrichterinnen

Von dpa, BZU

06.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Schiedsrichterin Fabienne Michel zeigt die Gelbe Karte: Die Fifa-Schiedsrichterin zählt zu den positiven Ausnahmen in der Bundesliga.Vergrößern des Bildes
Schiedsrichterin Fabienne Michel zeigt die Gelbe Karte: Die Fifa-Schiedsrichterin zählt zu den positiven Ausnahmen in der Bundesliga. (Quelle: IMAGO/Ines Hähnel)
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Der Frauenfußball in Deutschland erlebt einen Boom, das Niveau in der Bundesliga steigt. Doch mit den Schiedsrichterinnen sind nicht alle zufrieden.

Nach der 0:4-Niederlage bei Werder Bremen hat der 1. FC Nürnberg harte Kritik an den Schiedsrichterinnen in der Bundesliga geäußert. Osman Cankaya, Sportlicher Leiter der "Club"-Frauen, sagte in einer Pressemitteilung: "Wir sind an einem Punkt, in der die jetzige Situation im Schiedsrichterinnen-Bereich (...) nicht mehr hinzunehmen ist und an dem wir auch bewusst öffentlich auf qualitative Missstände und strukturelle Defizite beim DFB hinweisen müssen und möchten."

Hintergrund der Beschwerde war die Situation vor dem 0:1 aus Nürnberger Sicht. In der 59. Minute bekam Verteidigerin Lara Schmidt den Ball bei einer Flanke ins Gesicht, sackte sofort zu Boden. Schiedsrichterin Nadine Westerhoff zeigte aber auf den Punkt, hatte ein Handspiel erkannt. Werders Michelle Ulbrich verwandelte den Strafstoß und leitete damit den klaren Sieg der Bremerinnen ein. Sehr zum Ärger des Bundesliga-Vorletzten aus Nürnberg.

"Alarmierend empfinden wir dabei sowohl die Qualität als auch die Quantität der Fehler, unter der in unseren Augen nicht nur der Wettkampf, sondern auch die Attraktivität der Bundesliga massiv leidet." Dabei seien sämtliche Vereine betroffen, so Cankaya.

Männliche Schiedsrichter bei Frauen? Ein "komplexeres Thema"

Klagen über Leistungen von Schiedsrichterinnen gab es in dieser Saison schon häufiger. Ein Problem ist nach Ansicht auch von Verantwortlichen beim FC Bayern und VfL Wolfsburg, dass Referees aus den Männer-Profi-Ligen nicht im Frauen-Oberhaus pfeifen dürfen, weil es getrennte Kader beim Deutschen Fußball-Bund gibt. Zudem hat der DFB Nachwuchssorgen bei den Frauen.

 
 
 
 
 
 
 

"Eine kurzfristige, akute Lösung sehen wir nur in der Abschaffung der bisherigen Linie, die Spiele der 1. und 2. Frauen-Bundesliga ausschließlich von weiblichen Unparteiischen leiten zu lassen und den Fokus bei den Ansetzungen geschlechterübergreifend auf Qualität und Kompetenz (...) zu legen", schlägt der 1. FC Nürnberg vor.

Dieses Kastensystem aufzulösen, hatte Christine Beitinger, Sportliche Leiterin der Schiedsrichterinnen beim DFB, kürzlich als "komplexeres Thema" bezeichnet und gesagt: "Voraussetzung muss sein, dass männliche Schiedsrichter Teil der Frauen-Bundesliga sind. Dann sind wir grundsätzlich offen dafür. Schiedsrichter sollten also dem Kader der Frauen-Bundesliga angehören."

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