Frauen-Bundesliga: 1. FFC Turbine Potsdam vor Abstieg

Rückstand kaum mehr aufholbar

Ex-Meister vor Abstieg aus der Bundesliga

In der Frauen-Bundesliga zeichnet sich bereits seit Monaten ab, welches Team die geringsten Chancen auf den Klassenerhalt hat. Schon bald könnte es Gewissheit geben.

Sechsmal wurde der 1. FFC Turbine Potsdam Meister in der Frauen-Bundesliga. In der ewigen Tabelle steht der Klub aus Brandenburg sogar auf Rang eins. Doch die Gegenwart sieht weniger glanzvoll aus. Turbine steht nach 19 Spieltagen mit nur einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz. Die wohl letzte Chance auf den Klassenerhalt verpasste der Klub am Samstag: Turbine verlor bei Carl Zeiss Jena (0:1). Mit einem Potsdamer Sieg hätten die Klubs nur drei Punkte getrennt. Nun ist Jena neun Punkte voraus.

Vorletzter in der Tabelle ist der 1. FC Köln, der am heutigen Montagabend in Leverkusen (ab 18 Uhr) zu Gast ist. Köln hat acht Punkte auf dem Konto, also sieben mehr als Turbine. Bei einem Kölner Sieg wäre Potsdams Abstieg so gut wie sicher. Drei Spieltage vor dem Schluss hätte Turbine neun Punkte Rückstand auf den Vorletzten aus Jena. Jenas Torverhältnis ist minus 28, das von Potsdam aber minus 58.

"Gewinnen wir es nicht, ist es vorbei"

Angesichts dessen, dass die Brandenburgerinnen erst vier Tore geschossen und einen Punkt geholt haben, wäre es unwahrscheinlich, den Rückstand auf Jena aufholen zu können. Gerade auch, weil Potsdam noch gegen Leverkusen (Platz vier) und Wolfsburg (Platz zwei) spielt.

Selbst bei einer Kölner Niederlage gegen Leverkusen ist ein Potsdamer Abstieg schwer zu verhindern und wohl nur rein rechnerisch noch möglich. Trainer Kurt Russ sagte bereits vor dem Spiel gegen Jena: "Gewinnen wir es nicht, ist es vorbei." Verteidigerin Bianca Schmidt resümierte nach den 90 Minuten: "Die Enttäuschung ist riesig. Wir haben uns vorgenommen, heute mit drei Punkten hier rauszugehen. Und jetzt gehen wir wieder mit null Punkten raus. Es ist sehr ernüchternd."

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In der kommenden Saison heißt es für den Ex-Meister dann wohl SV Meppen, SC Sand und FC Ingolstadt, statt Bayern München, Eintracht Frankfurt und VfL Wolfsburg.