Flick-Elf mit breiter Brust "Messi-Mitleid? Nein" – Bayern-Stars sprechen über Barça-Demontage
Mit dem 8:2 hätten selbst die Bayern-Spieler wohl nie gerechnet. Doch nach dem Spiel präsentierten sich die Stars selbstbewusst und entschlossen. Auch in Richtung Lionel Messi gab es die ein oder andere Bemerkung.
Der Abend in Lissabon weckte Erinnerungen an das 7:1 der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM 2014 gegen Brasilien. Wie der FC Bayern den Gegner aus Barcelona vorführte, war beeindruckend. Nach dem Spiel äußerten sich Spieler und Trainer am Sky-Mikrofon zu ihrer Leistung.
Leon Goretzka:
"Wir waren von der ersten Sekunde an total griffig in den Zweikämpfen. Das haben wir uns auch vorgenommen bei den hervorragenden Einzelspielern. Man muss auch unangenehm sein und in den Zweikämpfen auf den Füßen stehen. [...] Selbstvertrauen ist da, keine Frage. Es wird auch nicht weniger nach dem heutigen Abend. Aber es war nur ein Schritt von dreien."
Nachfrage: Hat es Ihnen wehgetan, Messi so sehen zu müssen? "Wehgetan hat mir das nicht, es hat mir auch ein bisschen Spaß gemacht."
Joshua Kimmich:
"Wir haben extrem zielstrebig nach vorne gespielt, hinten sehr sehr mutig, indem wir immer wieder eine hohe Kette hatten. Wir wussten, dass das nicht einfach ist gegen Barca, weil sie diese Chipbälle hinter die Kette suchen. Am Ende ist das ein unglaubliches Ergebnis."
Nachfrage: Ein Wort zu Davies, der Vorlage zu ihrem Tor. "Ich habe mich fast geschämt, dass ich so gejubelt habe nach dem Tor. Das war zu 99 Prozent sein Tor."
Nachfrage: Hat Ihnen Messi leid getan? "Nein."
Thomas Müller:
"Es war sicherlich ein sehr spezieller Abend. Allein das Ergebnis und so, wie es sich auf dem Platz angefühlt hat, das war besonders. [...]"
Zum Thema Teamgeist: "Der Geist ist oft besprochen. Es ist auch ein guter Teamgeist, wenn man abends einen trinken geht und da ist die Stimmung auch gut gewesen. Aber entscheidend ist, dass wir auf dem Platz die Sachen machen, die wir machen wollen – und, dass jeder sich quält. Wenn dann alle an einem Strang spielen, wird das am Ende als Teamgeist beschrieben. Aber es ist nicht so, dass du sagst: 'Jetzt machen wir mal den Teamgeist an', und dann spielst du so."
Nachfrage: Erinnerte Sie das an das 7:1 gegen Brasilien? "Gegen Brasilien hatten wir das Spiel nicht so unter Kontrolle. Gegen Brasilien ist es passiert, wir waren sicherlich gut und auch kämpferisch gut. Aber wir wollten heute von Anfang an [...] den Gegner beherrschen mit unserer Art, Fußball zu spielen. Natürlich kannst du einen FC Barcelona nie ganz ausschalten, vor allem offensiv nicht. [...] Das hatte viel mehr mit uns zu tun, als in Brasilien."
Hansi Flick:
"Ich muss der ganzen Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Sie hat die Intensität über das ganze Spiel hochgehalten, das ist unsere Mentalität, dafür stehen wir. Ich bin sehr, sehr happy, auch für mein ganzes Trainerteam. Es ist schon so, dass wir auch im Training eine hohe Qualität haben. Und das zeigt man auf dem Platz. Wie man trainiert, spielt man auch. Und das hat heute genauso gestimmt. Aber es ist nur ein Spiel. Wir freuen uns alle, dass es heute so gekommen ist, aber wir wissen auch, dass wir noch einiges vor der Brust haben. Klar kann man sagen, es ist ein Statement, aber auch das nächste Spiel fängt wieder bei Null an."
- Eigene Beobachtungen
- Nachrichtenagentur SID