"Vollexperte" Grabowski Russ attackiert Eintracht-Legende
Beim Bundesligisten Eintracht Frankfurt liegen nach dem Aus im DFB-Pokal anscheinend die Nerven blank. "Wenn so Vollexperten wie 'Grabi', der in den 20er-Jahren gespielt hat, den Mund aufreißen, dann interessiert uns das nicht", sagte Defensivspieler Marco Russ nach dem 1:2 (0:1) gegen Borussia Mönchengladbach mit Blick auf die "Bild"-Kolumne von Klub-Ikone und Weltmeister Jürgen Grabowski, der die Abwehrleistung der Frankfurter kritisiert hatte.
Die verbale Entgleisung von Russ, der im Pokalspiel die Kapitänsbinde trug, zeigt, wie angespannt die momentane Lage bei der Eintracht ist.
Grabowski absolvierte zwischen 1965 und 1980 für die Frankfurter 441 Bundesligaspiele. Der Weltmeister von 1974 legte den Finger in die Wunde, indem er die letzte Niederlage der Hessen als Beispiel für die schlechte Defensive nahm. "Die Abwehr ist die Schwachstelle. Hinten sind wir offen wie ein Scheunentor. Fast bei jedem Konter der Stuttgarter hat es lichterloh gebrannt!"
Schaaf: "Wir lassen uns nicht beirren"
In den vergangenen drei verlorenen Spielen kassierten die Hessen zehn Gegentore. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns", sagte Trainer Thomas Schaaf: "Aber wir gehen unseren Weg und lassen uns nicht beirren."
"Innerhalb von ein paar Wochen kann nicht alles gut" werden, meinte der Coach, der die Eintracht zu Saisonbeginn übernommen hatte: "Wir packen alles an - keine Sorge."
In der Bundesliga tritt Frankfurt am Samstag bei Hannover 96 an.