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FC Bayern München: So tickt Pep Guardiola


FC Bayern München
Pep Guardiola: Kaschmirträger mit dem Herz in Espadrilles

Von t-online
20.01.2013Lesedauer: 3 Min.
Pep Guardiola auf den Straßen von Barcelona während der Weihnachtszeit.Vergrößern des Bildes
Pep Guardiola auf den Straßen von Barcelona während der Weihnachtszeit. (Quelle: IPA Press/imago-images-bilder)
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Die Verpflichtung von Pep Guardiola als zukünftiger Trainer des FC Bayern München elektrisiert die Massen. Obwohl der Deal bereits seit einigen Tagen bekannt ist, bestimmt der spanische Star-Coach die Schlagzeilen rund um den Rekordmeister. So sehr, dass Uli Hoeneß bereits die Hutschnur geplatzt ist. „Seitdem der Name Guardiola in München rumspukt, drehen alle durch. Wir haben ihn, aber jetzt spielen wir erst mal wieder Fußball bis Ende Mai!“, grantelte der Bayern-Präsident gegenüber "Liga total!".

Doch Hoeneß dürfte es in den nächsten Wochen schwerfallen, den Fokus rein auf das Sportliche zu lenken. Schließlich will jeder wissen, wie der neue Bayern-Trainer tickt. Was er für ein Typ ist. Gegenüber der "Bild" hat nun Guardiola-Biograf Guillem Balagué einen Einblick in die Welt des 42-Jährigen gegeben. Der Journalist und Autor kennt den Trainer wie kaum ein anderer.

Spitzname "Guardi"

Er schreibt, dass im Zimmer des kleinen "Guardi" ein Bild von Michel Platini hing. Guardiola bewunderte den französischen Spielmacher, obwohl er ihn nie habe spielen sehen. Seine Bewunderung galt den Künstlern dieses Spiels, "die den Charakter einer Partie bestimmen können und für die Bedeutung der Ästhetik im Fußball."

Eine besondere Eigenschaft Guardiolas sei, dass er immer versucht von den Älteren zu lernen. "Jenen mit mehr Erfahrung – selbst wenn die sich gar nicht als Lehrer sahen", schreibt Balagué. "Er wurde einfach nie müde, sich weiterzubilden." Guardiola sei nicht der übliche Trainer. So soll er während seiner aktiven Karriere als Fußballer seinen Mitspielern das Buch "Die Brücken am Fluss" geschenkt haben, nachdem es ihn selbst so beeindruckt hatte. Guardiola hat bereits öffentlich Gedichte vorgelesen und zählt auch Künstler zu seinen Freunden.

Guardiola kommt aus bescheidenen Verhältnissen

Eine der besten Beschreibungen Guardiolas hat einer seiner engen Freunde gegeben, der Regisseur und Autor David Trueba: "Wenn du Guardiola analysieren oder einschätzen willst, musst du wissen, dass er unter dem eleganten Anzug, dem Kaschmirpulli und der Krawatte der Sohn eines Maurers ist. In den teuren italienischen Schuhen steckt ein Herz in Espadrilles." Guardiola kommt aus bescheidenen Verhältnissen. Er wuchs in einem kleinen katalanischen Dorf auf, bis er mit 13 Jahren ins Jugendinternat des FC Barcelona kam.

Seit seinem 18. Lebensjahr ist er mit Cristina Serra zusammen. Das Paar ist inzwischen verheiratet und hat drei Kinder. Über José Mourinho redet er nicht gerne. Die exzentrische, teilweise niveaulose Art des Portugiesen ist nicht Guardiolas Stil. Nach seinem Abschied aus Barcelona, wollte er zwischenzeitlich sein Sabbath-Jahr wieder streichen und gleich bei einem anderen Team anfangen. Doch aus Respekt vor den Barca-Anhängern machte er dann doch lieber ein Jahr lang Pause.

Darum kommt er zum FC Bayern

Chelsea hätte ihn gerne verpflichtet. "Aber er wollte auch eine Mannschaft, die gleich um Titel spielen kann, eine wettbewerbsfähige Mannschaft, die er nach seinen Vorstellungen formen kann, genug Geld, um einige Stars zu holen, gute Infrastruktur, eine Vereinsphilosophie. Bayern hat all das. Chelsea nicht, nicht alles davon", schreibt sein Biograf.

Balagué: "Die Entscheidung für Bayern ist eine Entscheidung für die Romantik des Fußballs. Es kann gar nicht anders sein – Bayern ist kein Emporkömmling. Es ist ein Klub voller Geschichte und voller Geschichten, kleinen und großen, geführt von Legenden, die ihm all diese Geschichten erzählen sollen: Präsident Uli Hoeneß, Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge, Ehrenpräsident Franz Beckenbauer."

Besessen von der Arbeit

Guardiola brennt auf seine neue Aufgabe. Der FC Bayern darf sich auf einen Trainer freuen, der nichts dem Zufall überlässt. Sein Arbeitspensum sei unmenschlich heißt es. Bei Barca arbeitete er länger als jeder seiner 25 Assistenten, und obwohl es im Klub eine Armada Experten für Spielanalysen gab, konnte er das nicht aus der Hand geben. "Das Schönste ist für mich, ein Spiel zu planen", sagte er seinerzeit.

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