Laut Bericht der "Bild" Schiedsrichter für Topspiel in Dortmund steht offenbar fest
Die Kritik an Felix Zwayer und Daniel Siebert war nach den letzten Spielen des BVB gegen Bayern groß. Deshalb wählt der DFB einen anderen Schiri aus.
Jude Bellingham nahm nach der 2:3-Pleite des BVB gegen die Bayern im Dezember 2021 kein Blatt vor den Mund. Der 19-Jährige kritisierte den Schiedsrichter der Partie, Felix Zwayer, mehr als deutlich: "Du gibst einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele manipuliert hat, das wichtigste Spiel in Deutschland, was will man erwarten?", so der Mittelfeld-Star in einem Interview mit dem norwegischen Sender Viaplay. Zwayer hatte zuvor mehrere Entscheidungen zuungunsten des BVB getroffen.
Auch in der Rückrunde (3:1 für Bayern) war Dortmund mit der Leistung von Schiedsrichter Daniel Siebert nicht einverstanden. Infolge der Ereignisse der letzten beiden deutschen "Klassiker" hat der DFB nun eine ungewöhnliche Entscheidung für das anstehende Topspiel zwischen dem BVB und den Bayern (Samstag, 18:30, live bei t-online im Ticker) getroffen.
Nach Informationen der "Bild" leitet Deniz Aytekin (44) den Bundesliga-Kracher. Das ist ungewöhnlich, weil Schiedsrichter normalerweise keine Bundesligaspiele mit Mannschaften aus dem eigenen Landesverband leiten. Aytekin lebt im Landeskreis Fürth in Bayern. Allerdings wurde die Regel in Zeiten der Corona-Pandemie bereits aufgeweicht, Aytekin pfiff bereits drei Spiele mit Bayern-Beteiligung, jedoch bisher nicht gegen den BVB. Offiziell bestätigt wurde die Ansetzung seitens des DFB am Donnerstagvormittag noch nicht.
Warum Aytekin die Ansetzung als unproblematisch ansieht
Aytekin gilt als einer der besten Schiedsrichter Deutschlands, wurde dazu bereits mehrfach von den Bundesliga-Spielern gewählt und trägt aktuell den DFB-Ehrentitel "Schiedsrichter des Jahres". Die Ansetzung für das Spiel zwischen Dortmund und Bayern ist dennoch überraschend und belegt die Schiedsrichter-Krise in Deutschland, da offenbar keinem anderen Unparteiischen aus einem "neutralen" Bundesland die Spielleitung zugetraut wurde.
Aytekin sieht bezüglich der Unparteilichkeit aber kein Problem. Er sagt in "Bild" dazu: "Ich bin ja kein Bayer – ich bin Franke! Das ist ein Unterschied."
Es ist mit Spannung zu erwarten, ob am Samstag der Fußball oder mal wieder der Schiri im Mittelpunkt steht.