Dortmund in der Einzelkritik Klarer Sieg – doch nur ein BVB-Spieler mit Note 1
Jubeltraube: Borussia Dortmund fährt beim FC Sevilla nach einer überzeugenden Vorstellung seinen zweiten Sieg im dritten Spiel ein. Am Ende heißt es 4:1 für die Schwarz-Gelben – doch nur ein Spieler bekam die Bestnote. Der BVB in der Einzelkritik.
Alexander Meyer: Strahlte große Ruhe aus und war gleich zweimal innerhalb von zwei Sekunden zur Stelle, als Jordan frei vor ihm auftauchte (10.). War dann nochmal reaktionsschnell da, als er bei En-Nesyris Kopfball abtauchte (37.). Der Kobel-Ersatz hatte großen Anteil, dass der BVB nach dem 1:0 nicht in die Bredouille geriet. Note 2
Raphael Guerreiro: Zeigte in der Offensive seine ganze Klasse, nicht nur wegen seines sehenswerten Führungstreffers, als er technisch perfekt über Sevilla-Torwart Bono einschoss. Ein Traumtor. Note 2
Nico Schlotterbeck: Wurde beim Kopfball-Gegentor – wie schon in Köln – von Torschütze En-Nesry übersprungen. Strahlte etwas weniger Souveränität aus als Nebenmann Süle. Konnte seine Qualitäten im Spielaufbau nicht zur Geltung bringen. Note 4
Niklas Süle: Ließ sich von der Hektik im engen Stadion von Sevilla vor allem in der zweiten Halbzeit nicht anstecken. Bewies ein gutes Stellungsspiel, indem er einige Schüsse blockte. Hatte selbst früh eine gute Kopfballchance, die er allerdings leichtfertig weit neben das Tor köpfte (4.). Note 3
Thomas Meunier: Setzte zweimal mit langen Pässen Moukoko gut in Szene, offenbarte mit dem Ball (beim überhasteten Abschluss in der 33. Minute) oder in Sachen Stellungsspiel (bei Sevillas Großchance in der 56.) einige Schwächen. Ein eher unglücklicher Auftritt des Belgiers. Note 4
Salih Özcan: Kämpferisch wie gewohnt stark, im Spielaufbau und in Sachen Handlungsschnelligkeit noch mit etwas Luft nach oben. Hielt dafür körperlich und verbal in der hektischen Partie gut dagegen. Note 3
Emre Can: Durfte wie schon gegen Manchester City von Anfang an ran. Zeigte physische Präsenz und Zweikampfstärke auf der Sechs, beschränkte sich vorrangig auf seine Defensivaufgaben und blieb bis auf eine Ausnahme vor En-Nesyris Kopfballchance fehlerfrei. Note 3
Jude Bellingham: Er trug zum zweiten Mal die Kapitänsbinde und spielte mal wieder wie ein echter Anführer. Nicht nur wegen seines Treffers zum 2:0. Schon Dortmunds Führung leitete er mit einem herrlichen Flügelwechsel auf Guerreiro ein. Der 19-Jährige eroberte Bälle, kurbelte das BVB-Spiel an, war von Sevilla überhaupt nicht zu greifen. Note 1
Julian Brandt: Zählte wie in den vergangenen Spielen zu den laufstärksten Dortmundern, blieb aber in seinen Aktionen zunächst eher wirkungslos. Bis zur 75. Minute. Da köpfte er eine Moukoko-Flanke völlig unbedrängt zum Endstand ein. Ging in der 85. Minute, für ihn kam Hazard. Note 3
Karim Adeyemi: Mit seiner Geschwindigkeit stellte er Sevillas Abwehr vor allem in der ersten Halbzeit immer wieder vor Probleme. Stand genau richtig nach Moukokos Abschluss und staubte zum 3:0 ab. Hatte nach 65 Minuten Feierabend. Starker Auftritt. Note 2
Youssoufa Moukoko: Durfte nach langer Zeit mal wieder von Anfang an ran, zeigte sich sehr engagiert und war deutlich besser im Spiel als zuletzt Modeste, der heute von der Bank kam. Hatte starke Szenen, als er vor dem 3:0 seinen Gegenspieler überlupfte und wuchtig abschloss, und bei seinem Solo, bei dessen Abschluss Sevilla-Torwart Bono stark parierte (52.). Seine engagierte Leistung hätte einen Treffer verdient gehabt. Dafür bereitete er das 4:1 durch Brandt mit schöner Flanke mustergültig vor. Note 2
Donyell Malen (ab 65.): Hatte nach seiner Einwechslung direkt einige auffällige Aktionen, da er viel Raum hatte, weil Sevilla hinten aufmachen musste. Zeigte sich aber bei seinen Abschlüssen etwas zu eigensinnig, als er einmal Moukoko und einmal Modeste übersah, die besser postiert waren. Note 3
Anthony Modeste (ab 80.): Der zuletzt unglückliche Stürmer kam in der Schlussphase für Moukoko. Zu spät für eine Benotung.
Tom Rothe (ab. 80.): Ersetzte in den letzten Minuten Torschütze Guerreiro. Ohne Benotung.
Thorgan Hazard (ab 85.): Kam spät für Brandt in die Partie. Ohne Benotung.
Antonios Papadopoulos (ab 85.): Wurde für Özcan eingewechselt, half den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Keine Note.