"Schiri hat das Spiel getötet" José Mourinho wütet nach Werder-Testspiel

Was für Werder Bremen einen gelungenen Test darstellte, war für die Gäste vom FC Chelsea "nichts". Wie die "Kreiszeitung Syke" berichtet, polterte "Blues"-Trainer José Mourinho nach der verlorenen Vorbereitungspartie in der Hansestadt vor der Presse. "Ich bin total enttäuscht", sagte der 51-Jährige. Allerdings nahm er mit seiner Aussage keinen Bezug auf die eher schwache Vorstellung seines Teams, sondern kritisierte lautstark den Unparteiischen.
"Es war ja hier der Tag der Fans. Ich weiß nicht, ob der Schiedsrichter dachte, er müsste einen Zirkus für die Fans veranstaltet - er hat uns immer wieder gestoppt. Er hat das Spiel getötet", kritisierte Mourinho Harm Osmers aus Hannover.
Auch für die Bundesliga an sich hatte er einen Seitenhieb parat. "Die englische Liga ist nicht wie die deutsche, wo du weißt, wer Erster und Zweiter wird", sagte "The Special One" bereitwillig: "Bei uns kannst du Erster oder auch Sechster werden. Die Premier League ist hart." Dass auch die Bundesliga keine Operetten-Liga ist, müsste Mourinho eigentlich nicht erst seit der Klatsche gegen ein deutsches Mittelklasse-Team klar sein.
"Nichts gelernt"
Der Portugiese fühlte sich dadurch um einen wichtigen Test gebracht. Aus dem Spiel habe er "nichts" gelernt, sagte Mourinho. Die Mannschaft von Trainer Robin Dutt gewann bei der Saisoneröffnung im heimischen Weserstadion gegen den viermaligen englischen Meister, der ohne Weltmeister Andre Schürrle antrat, mit 3:0 (2:0).
Vor 30.517 Zuschauern schoss Eljero Elia die Bremer gegen das Team von Trainer Jose Mourinho vom Elfmeterpunkt in Führung (17.), nachdem Blues-Kapitän John Terry im Strafraum mit der Hand am Ball war. Der polnische Nationalspieler Ludovic Obraniak legte vor der Pause (37.) per Kopf nach. Kurz vor dem Abpfiff traf Felix Kroos erneut per Elfmeter zum Endstand (89.). Zuvor war Nils Petersen im Strafraum von Nathan Ake gefoult worden.