"Befremdliche Haltung" Ex-Kapitän verklagt Zweitliga-Traditionsklub
Mit einem emotionalen Abschied hat Jerôme Gondorf den KSC im Sommer verlassen. Wenige Monate später ist das Verhältnis zwischen beiden Seiten ein komplett anderes.
Ex-Kapitän Jerôme Gondorf verklagt den Karlsruher SC. Vor dem Arbeitsgericht Karlsruhe hatte der 36-Jährige im Juli eine Klage eingereicht, wie der Zweitligist mitteilte. "Der KSC ist sehr enttäuscht über die Vorgehensweise von Jerôme Gondorf und findet die Haltung seines ehemaligen Kapitäns befremdlich", heißt es im Statement des deutschen Traditionsvereins.
Was steckt hinter der Klage?
Gondorf ist überzeugt, dass sich sein im Sommer 2024 ausgelaufener Vertrag automatisch verlängert hätte. Der KSC sieht das anders, betont in seiner Stellungnahme, dass man Gondorf Anfang dieses Jahres ein Angebot zur Vertragsverlängerung unterbreitet habe.
"Im Februar informierte er, ohne dass es weiteren Austausch zu einer möglichen Vertragsverlängerung gab, den KSC und die Öffentlichkeit, dass er seine Karriere im Sommer 2024 beenden und seinen Vertrag nicht verlängern möchte", so der deutsche Traditionsklub in seiner Stellungnahme. "Diese Entscheidung hat der KSC anerkannt und respektiert. Im Rahmen des letzten Heimspiels Mitte Mai gegen Hannover 96 verabschiedete Jerôme sich emotional von der KSC-Familie."
Gondorf hatte schon in der Jugend für Karlsruhe gespielt, stand zudem von Januar 2020 bis Sommer 2024 im KSC-Trikot auf dem Platz.
Nun sehen sich Spieler und Klub vor Gericht wieder. "Entgegen seiner ursprünglichen Haltung und Aussagen" habe Gondorf die besagte Klage eingereicht. Am kommenden Dienstag findet der erste Gütetermin statt. Ein weiteres Statement des KSC wird es vorerst nicht geben. Gondorf selbst hat sich öffentlich nicht geäußert. Sein Instagram-Profil ist nicht mehr aufrufbar.