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BVB-Krise: Kommt Christian Streich als neuer Trainer zur Rettung?


Streich ist der Richtige für den BVB
Der Bundesliga-König und das Comeback des Jahres


Aktualisiert am 21.01.2025Lesedauer: 1 Min.
Der König von Freiburg: Kann Christian Streich, der im vergangenen Sommer feierlich im Breisgau verabschiedet wurde, auch in Dortmund regieren?Vergrößern des Bildes
Der König von Freiburg: Kann Christian Streich, der im vergangenen Sommer feierlich im Breisgau verabschiedet wurde, auch in Dortmund regieren? (Quelle: Sportfoto Rudel/imago-images-bilder)
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Der BVB steckt in einer tiefen Krise. Trainer Nuri Şahin steht vor seinem persönlichen Endspiel in Bologna. Würde ein Wechsel auf der Trainerbank helfen? Und würde der überhaupt reichen, um wieder Erfolg haben zu können?

Drei Spiele im neuen Jahr, drei Niederlagen: Borussia Dortmund ist in der Bundesliga durch das 0:2 bei Eintracht Frankfurt am vergangenen Wochenende auf den zehnten Tabellenplatz abgestürzt. Am heutigen Dienstag ab 21 Uhr (im Liveticker bei t-online) geht es in der Champions League beim FC Bologna um den Job von Trainer Nuri Şahin.

Der Trainer wirkt angeschlagen, ratlos und versteift sich auf Durchhalteparolen. Bei den Verantwortlichen liegen die Nerven blank und die Zweifel an der Mannschaft sind riesig.

Wie soll das weitergehen? Zum Trainer hat sich Sportdirektor Sebastian Kehl nach dem Frankfurt-Spiel geäußert. Trotzdem wurden in den vergangenen Tagen in der Öffentlichkeit bereits diverse Nachfolge-Kandidaten diskutiert. Auch zur Mannschaft und einem möglichen Kaderumbau gibt es spannende Berichte.

Überdies halten sich die Transfergerüchte und Anzeichen für kurzfristige Wechsel allerdings in Grenzen. Will Dortmund wirklich vorerst so weitermachen? Oder auf andere Art formuliert:

Muss der BVB bis zum Transferschluss nicht noch schnell einige Spieler austauschen?

Pro
Florian Wichert
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Ja, Zeit für Tabula rasa

Das Modell Eigengewächs auf der Trainerbank ist beim BVB gescheitert. Nach Edin Terzić stolpert gerade auch Nuri Şahin über die in Teilen charakterlose Mannschaft. Daran würde übrigens auch ein Sieg in Bologna nichts ändern. Dortmund braucht jetzt den Gegenentwurf: Christian Streich, der nach seiner langen Zeit in Freiburg seine Akkus wieder aufgeladen hat. Das wäre das Comeback des Jahres.

Aber: Ein Trainerwechsel ist nicht genug.

Der BVB kann auch nicht mehr abwarten, nachdem sich die Lage so zugespitzt hat. Und nachdem sich einige Spieler über Jahre disqualifiziert haben. Die Dortmunder haben noch knapp zwei Wochen bis zum Transferschluss. Die müssen sie nutzen. Zeit für Tabula rasa, für Investitionen und Risiko. Weg mit den Möchtegern-Führungsspielern Emre Can, Julian Brandt, Niklas Süle und Marcel Sabitzer. Auch, wenn die Hals-über-Kopf-Verkäufe Verluste mit sich bringen. Her mit Spielern wie Leon Goretzka von Bayern, Frenkie de Jong von Barcelona, Oleksandr Zinchenko von Arsenal. Das sind natürlich nur Beispiele. Aber alle drei sind keine Stammspieler in ihren Klubs, deshalb auf dem Markt – und sportlich um Längen besser als die aktuellen Dortmund-Spieler. Warum nicht auch über den früheren Real-Star Sergio Ramos nachdenken, zumindest für die Rückrunde?

Dortmund will mit Şahin weitermachen und erst im Sommer den Kader anfassen? Dann macht der BVB alles falsch und riskiert eine rabenschwarze Saison.

Kontra
Melanie Muschong
Melanie MuschongSenior Sportredakteurin

Nein, der BVB muss zurück zu den Wurzeln

Der BVB steckt in der Krise, keine Frage. Die drei Niederlagen zuletzt waren drei zu viel. Der Klub hat die Champions-League-Qualifikation als Ziel ausgerufen, davon ist er meilenweit entfernt. Jetzt allerdings auf Teufel komm raus die Mannschaft umzubauen, würde nicht den gewünschten Effekt bringen. Es braucht jetzt Geduld bei den Verantwortlichen und vor allem Willen bei den Spielern.

Das, was eine sehr gute von einer herausragenden Mannschaft unterscheidet, ist die Einstellung. Und die muss stimmen. Das hat auch Trainer Şahin schon erkannt. Jeder einzelne Dortmunder sollte sich hinterfragen und dann neu angreifen. Öffentliche Auseinandersetzungen müssen aufhören. Wenn sich Kapitän Emre Can mit Nico Schlotterbeck zofft und Torwart Gregor Kobel mit Waldemar Anton, ist offensichtlich, dass aktuell alles falsch läuft. Zusammenreißen ist angesagt. Eitelkeiten haben noch nie geholfen. Jetzt geht es darum, den BVB in die Königsklasse zu führen. Der Umbau kann im Sommer erfolgen – bis dahin wird sich auch zeigen, wer alles für den Verein gibt und wer woanders besser aufgehoben wäre. Die Spieler können sich jetzt noch für einen Verbleib im Sommer empfehlen.

Zudem ganz wichtig: Borussia Dortmund muss zu den Wurzeln zurückkehren und auf junge Spieler setzen, diese entwickeln. Wie einst Ousmane Dembélé, Jadon Sancho, Erling Haaland und Jude Bellingham. Wenn der BVB wieder zu einer Topadresse für solche Spieler wird, kommt auch der Erfolg zurück. Deshalb dürfen die Verantwortlichen jetzt nicht schnell noch Spieler austauschen, sondern müssen eine langfristige Strategie entwickeln. Sonst wird die Krise nur noch schlimmer.

 
 
 
 
 
 
 

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