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Formel 1: Morddrohungen gegen Nicholas Latifi nach Saisonfinale


"Extremer Ton des Hasses"
Nach WM-Drama: Formel-1-Pilot enthüllt Morddrohungen

Von dpa, dd

22.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Spielte im WM-Finale unabsichtlich eine entscheidende Rolle: Williams-Pilot Nicholas Latifi am Rande des Rennens in Abu Dhabi.Vergrößern des Bildes
Spielte im WM-Finale unabsichtlich eine entscheidende Rolle: Williams-Pilot Nicholas Latifi am Rande des Rennens in Abu Dhabi. (Quelle: Nicholas Latifi/imago-images-bilder)
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Im Saisonfinale der Königsklasse beim Großen Preis von Abu Dhabi hatte Nicholas Latifi maßgeblichen Anteil am denkwürdigen und viel diskutierten Ausgang. Nun hat sich der Williams-Pilot zu den Folgen geäußert.

Nicholas Latifi hat sich anderthalb Wochen nach dem dramatischen Saisonfinale der Formel 1 mit emotionalen Worten gemeldet. Der Williams-Pilot hatte beim Großen Preis von Abu Dhabi unabsichtlich eine entscheidende Rolle gespielt: Latifi war kurz vor Ende des Rennes von der Strecke abgekommen und hatte damit die Safety-Car-Phase ausgelöst, durch die Max Verstappen (Red Bull) seinen großen Rivalen Lewis Hamilton (Mercedes) noch in der letzten Runde überholen und sich damit seinen ersten Weltmeistertitel sichern konnte. Nun enthüllt der Kanadier, was ihm danach entgegenkam.

"Ich habe auf meinen Social-Media-Accounts Tausende Nachrichten bekommen", schrieb Latifi auf Instagram. "Die meisten waren unterstützend, aber es gab auch eine Menge Hass und Beleidigungen." Und weiter: "Ich habe versucht, den besten Weg zu finden, damit umzugehen: Ignoriere ich es einfach und mache weiter? Oder mache ich das öffentlich und gehe damit ein viel größeres Problem an, das traurige Realität ist, wenn man Social Media nutzt?" Latifi wolle die "Diskussion über Onlinemobbing und die schweren Folgen, die es für Menschen haben kann", antreiben.

Dann wurde der 26-Jährige noch deutlicher: "Was mich schockierte, war der extreme Ton des Hasses, der Beschimpfungen und sogar der Morddrohungen, die ich erhielt", schrieb Latifi. "Wenn ich über die Geschehnisse während des Rennens nachdenke, gab es eigentlich nur eine Gruppe von Menschen, bei denen ich mich für das DNF entschuldigen musste: mein Team." Das habe er gleich nach dem Rennen getan. "Alles andere, was danach kam, lag nicht in meiner Hand."

Er mache sich Sorgen, "wie jemand anders reagieren könnte, wenn er oder sie auf diese Weise beschimpft würde. Niemand sollte sich von den Aktivitäten einer lautstarken Minderheit vorschreiben lassen, wer er ist", meinte der 26-Jährige. Die Ereignisse hätten ihm gezeigt, wie wichtig es sei, "zusammenzuarbeiten, um solche Dinge zu verhindern, und diejenigen zu unterstützen, die davon betroffen sind". Es sei richtig, "diese Art von Verhalten anzuprangern und nicht zu schweigen".

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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