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Formel 1: Max Verstappen gewinnt wildes Rennen – Verfolger Norris patzt


Regenchaos in der F1 mit Roter Flagge
Verstappen gewinnt wildes Rennen – Verfolger patzt schwer

Von t-online, dpa, BZU

Aktualisiert am 03.11.2024 - 19:03 UhrLesedauer: 3 Min.
Max Verstappen: Der Niederländer konnte in Brasilien seine Führung in der WM-Wertung ausbauen.Vergrößern des BildesMax Verstappen: Der Niederländer konnte in Brasilien seine Führung in der WM-Wertung ausbauen. (Quelle: IMAGO/FLORENT GOODEN)

Aufgrund von Regenfällen war das Formel-1-Wochenende in Brasilien schon vor dem Sonntag chaotisch. Und auch das Rennen in Interlagos hatte ungeahnte Wendungen parat.

Max Verstappen hat den Großen Preis von Brasilien gewonnen. In einem chaotischen Rennen, das von intensiven Regenfällen geprägt war, leistete sich der Niederländer keine Fehler. Dabei war er auf dem 17. Platz gestartet.

Seine Verfolger im WM-Kampf hingegen patzten, allen voran Lando Norris, der mehrfach von der Strecke abkam und am Ende Sechster wurde. Zudem muss er auch noch eine Strafe fürchten wegen eines möglichen Start-Vergehens. Im Klassement liegt er nun 62 Punkte hinter Verstappen, der sich auch noch den Extra-Zähler für die schnellste Runde schnappte.

Zweiter hinter Verstappen wurde Esteban Ocon (Alpine) vor Teamkollege Pierre Gasly. Nico Hülkenberg im Haas-Boliden sah die schwarze Flagge und wurde disqualifiziert. Der einzige deutsche Fahrer der aktuellen Formel-1-Saison steckte nach einem Dreher auf dem Bordstein fest. Anschließend bekam er regelwidrige Hilfe von Streckenposten, die den Wagen anschoben und wieder auf der Strecke ausrichteten. Bei Sky sprach er von einem "schwarzen Wochenende für uns".

So lief das Rennen

Nachdem Lance Stroll leicht in die Reifenstapel gefahren war, blieb er auch noch im Kiesbett stecken. Der Start wurde abgebrochen, ohne Drama und Chaos ging auch an diesem Wochenende auf dem legendären Kurs in Interlagos wieder nicht.

Das Problem: Lando Norris und einige hinter ihm fuhren los, nachdem der Start abgebrochen war. Nun wurde unter anderem gegen Briten ermittelt, obwohl noch nicht mal eine Rennrunde gefahren war. Die Rennkommissare wollten eine Entscheidung aber erst nach dem Grand Prix treffen.

Als es endlich losging, kam Norris einmal mehr nicht optimal weg und innen zog George Russell im Mercedes vorbei. Der Start bleibt ein Problem des WM-Herausforderers. Vier seiner sechs Poles vor diesem Rennen konnte Norris nicht in Siege umwandeln.

Hinten machte Verstappen binnen kürzester Zeit sieben Plätze gut und arbeitete sich auch danach immer weiter vor. Welche Klasse der 27 Jahre Niederländer hat, zeigte er bei diesen Verhältnissen. Auch ohne die Überholhilfe DRS schnappte er sich einen nach dem anderen, auch Piastri musste dran glauben, er wehrte sich aber auch kaum. Vorne klagte Norris, er sei auf den Geraden zu langsam, um Russell zu überholen.

Ehe der Regen stärker wurde, sorgte Hülkenberg für eine virtuelle Safety-Car-Phase, die Russell und Norris zum Reifenwechsel nutzten. Verstappen blieb draußen und lag nun auf einmal auf Rang zwei hinter dem überraschend führenden Ocon und vor Gasly, Norris und Russell.

Dann schickte die Rennleitung aber das Safety Car raus, es war wieder zu nass. So sehr sogar, dass es schon wieder einen erwischte. Franco Colapinto zerstörte dabei seinen Williams – schon in der Quali hatten er und Teamkollege Alexander Albon jeweils mit heftigen Abflügen für Rotphasen gesorgt.

Albon hatte nicht mal starten können wegen der zu umfangreichen Reparaturarbeiten. Für Shootingstar Colapinto endete eine Woche, die für ihn auch vom Tod des Opas überschattet war, mit einer ersten ganz großen Enttäuschung.

So wie der Restart nach der Unterbrechung für Norris. Statt an Gasly vorbeizukommen, verbremste er sich, kam von der Strecke ab und musste Russell wieder überholen lassen. An der Spitze schien Verstappen bei den heiklen Bedingungen auf Nummer sicher zu gehen, eher nach einer erneuten Safety-Car-Phase an Ocon vorbeizog, und sich Norris weiter hin noch mal verbremste.

Für Verstappen, der mittlerweile auch länger in der WM vorne liegt, als es der bisherige Rekordinhaber Michael Schumacher jemals war, könnte es das vorentscheide Rennen auf dem Weg zum vierten WM-Titel gewesen sein, mit dem er mit den Ex-Piloten Sebastian Vettel und Alain Prost gleichziehen würde. Nur die Rekordchampions Lewis Hamilton und Schumacher (7) sowie Juan Manuel Fangio (5) holen noch mehr Titel.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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