Forderungen von Ex-Sponsor Wirbel bei Haas: Trucks beschlagnahmt
Das Haas-Rennteam muss zunächst in den Niederlanden verbleiben und kann nicht nach Monza zum Formel-1-Rennen weiterziehen. Die Lastwagen des Teams sind beschlagnahmt worden.
Der Formel-1-Rennstall Haas kann zunächst einmal kein Material vom niederländischen Zandvoort zum italienischen Parcours in Monza schicken. Denn die niederländische Justiz hat offenbar einige der Laster beschlagnahmt, die wichtige Ersatzteile und Ausrüstung für die Boliden transportieren. "Autos und Ausrüstung wurden am Donnerstagabend in der Boxengasse in Zandvoort von Gerichtsvollziehern und der Polizei begutachtet", berichtete die Rennsportseite "Motorsport". Dem Team sei untersagt worden, seine Rennwagen und sein Material außerhalb des Landes zu bringen.
Nach einem Bericht von "krone.at" ist ein Streit mit einem ehemaligen Sponsor der Hintergrund. Der russische Konzern Uralkali habe die Rückzahlung seiner Gelder gefordert, es soll um knapp zehn Millionen US-Dollar gehen. Ein Sprecher von Haas sagte laut "krone.at", dass eine Zahlung am Freitag veranlasst worden sei. Falls diese bestätigt wird, könnten sich die Trucks am Montag in Richtung Italien aufmachen.
Haas hatte die Zusammenarbeit mit Uralkali nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine beendet. Ein Schweizer Gericht ordnete die Rückzahlung eines Großteils der Sponsorengelder an. Einer der Großeigentümer von Uralkali ist Dimitri Mazepin, Vater des Formel-1-Fahrers Nikita Mazepin, der bei Haas im Cockpit saß. Sein Vertrag wurde nach dem russischen Überfall ebenfalls beendet.
- motorsport.com: "Haas and Uralkali $9m disagreement continues as post-Dutch GP deadline looms" (englisch)
- krone.at: "Niederländische Justiz beschlagnahmt Haas-Trucks"