Ukrainische Tennisspielerin erhebt Vorwürfe "Schmerz, Angst, Panikattacken, Demütigung"

Vor 18 Jahren gab Lessja Zurenko ihr Profidebüt. Seitdem hat die ukrainische Tennisspielerin viel erlebt – zuletzt nach eigenen Aussagen vor allem Negatives.
Lessja Zurenko hat der Damen-Profiorganisation WTA in einem öffentlichen Statement schwere Vorwürfe gemacht. Die ukrainische Tennisspielerin berichtet von psychischer Belastung und wirft der Spielerinnenorganisation vor, sie im Stich gelassen zu haben.
Die 35-Jährige, die zuletzt im November 2024 auf der Tour aktiv war, veröffentlichte auf der Plattform X ein ausführliches Statement. Dort schrieb sie von "Schmerz, Angst, Panikattacken, Demütigung", die sie auf der Tour erlebt habe. Den genauen Anlass für ihre aktuellen Vorwürfe nannte sie nicht, betonte jedoch, dass sie rechtliche Schritte eingeleitet habe.
Zurenko spricht von "schlimmsten Albträumen"
Zurenko äußerte sich in dem Beitrag auch zur Rolle der WTA im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine – ihrer Heimat. Bereits in der Vergangenheit hatte sie die Organisation deswegen kritisiert.
Sie habe versucht, "innerhalb der WTA Schutz und Gerechtigkeit zu finden", schreibt Zurenko. Stattdessen sei sie mit "Gleichgültigkeit und Ungerechtigkeit konfrontiert" worden. Die WTA habe sich geweigert, sie zu schützen. Außerdem seien ihr Informationen vorenthalten worden, um sie zum Schweigen zu bringen.
In ihrem Beitrag heißt es weiter, sie habe sich nicht in ihren "schlimmsten Albträumen" vorstellen können, dass die Tour "zu einem furchterregenden und fremden Ort" werden würde. Sie fühle sich derzeit nicht in der Lage, ihre Arbeit auszuüben.
WTA verteidigt sich
Die WTA reagierte auf dpa-Anfrage zu den Vorwürfen. Sie habe "zu jeder Zeit angemessen und in Übereinstimmung mit unseren Regeln gehandelt", teilte die Organisation mit. Auf der Tennis-Tour dürfen auch nach dem Beginn des Angriffskriegs russische und belarussische Tennisspielerinnen und Tennisspieler mit neutralem Status antreten. In der Stellungnahme hieß es zudem: "Von Anfang an hat die WTA den Krieg Russlands gegen die Ukraine und das Vorgehen der russischen Regierung gegen das ukrainische Volk standhaft und klar verurteilt."
Die WTA habe "zahlreiche Schritte unternommen, um unsere ukrainischen Spielerinnen zu unterstützen". Die Organisation vertrete den Standpunkt, "dass einzelne Sportlerinnen nicht für die Handlungen ihrer Regierungen bestraft werden sollten".
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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