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CDU: Austritte nach Wende von Friedrich Merz? Partei nennt Gründe


Austrittswelle in Kühlungsborn
CDU-Austritte nach Merz-Wende? Partei nennt Gründe

Von t-online, FIN

17.04.2025Lesedauer: 2 Min.
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CDU-Chef Friedrich Merz (Archivbild): Am 6. Mai soll er zum neuen Kanzler gewählt werden. (Quelle: Uwe Koch/imago-images-bilder)
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Gruppenaustritte und schrumpfende Mitgliederzahlen bei der CDU werfen Fragen auf. Die Partei verweist auf schlechte Kommunikation.

Die CDU hat im März 140 Mitglieder verloren. Wie der "Spiegel" berichtet, verzeichnet die Union im laufenden Jahr erstmals einen Netto-Rückgang. Zum Monatsende zählte die CDU 364.752 Mitglieder.

Noch zu Jahresbeginn war der Trend positiv: Im Vergleich zum Dezember 2023 lag der Mitgliederstand im März um 550 höher. Laut Partei sind im Verlauf der vergangenen zwölf Monate mehr als 24.000 Menschen in die CDU eingetreten. Gleichzeitig führen Austritte und Todesfälle immer wieder zu schrumpfenden Statistiken.

Austrittswelle in Kühlungsborn

Im vergangenen Jahr hatte die CDU die SPD als mitgliederstärkste Partei Deutschlands abgelöst. Doch der Rückgang im März wirft Fragen auf – insbesondere, weil mehrere Mitglieder im ostdeutschen Kühlungsborn bei Rostock gleichzeitig die CDU verlassen haben. Dort traten mehr als ein Dutzend Menschen aus der Partei aus. Beobachter bringen diese Entwicklung mit der finanzpolitischen Kehrtwende von Parteichef Friedrich Merz in Verbindung. Innerhalb der Partei wurde spekuliert, ob dies eine Austrittswelle ausgelöst haben könnte.

In einem Schreiben erklärten mehrere der ausgetretenen Mitglieder des Stadtverbands: "Jeder von uns ist aus bestimmten Überzeugungen und Grundwerten in die CDU eingetreten. Wenn jedoch grundlegende Punkte und rote Linien überschritten werden, die diese Werte zerstören, muss man zwangsläufig Konsequenzen ziehen."

CDU-Mitglieder kritisieren Richtungswechsel

Die aus der CDU ausgetretenen Mitglieder aus Kühlungsborn kritisieren in einem Schreiben einen grundlegenden Richtungswechsel ihrer ehemaligen Partei. Die politische "DNA" der CDU sei in Gefahr, heißt es darin – dazu zähle auch die lange Zeit verteidigte Schuldenbremse. Durch die Änderung des Grundgesetzes unter Parteichef Friedrich Merz sei diese "faktisch aufgehoben". Zudem äußern die Verfasser Kritik daran, dass das Ziel der Klimaneutralität in der Verfassung verankert werden soll. "Politische Zielsetzungen dieser Tragweite gehören nicht in die Verfassung", schreiben sie.

Auch bei der Migrationspolitik fehle aus ihrer Sicht die angekündigte Kurskorrektur. Abschließend bedanken sich die Unterzeichner für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren – und wünschen der CDU in Zukunft "ein besseres Händchen, um eine weitere Austrittswelle zu vermeiden". Die CDU selbst sieht als möglichen Grund für den leichten Rückgang eine unzureichende Kommunikation während der Koalitionsverhandlungen. Weitere Details nannte die Partei nicht.

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