Formel 1 in der Emilia-Romagna Verstappen bremst Jungstar aus: Weltmeister siegt knapp in Imola
Der amtierende Weltmeister verhindert eine erneute Überraschung und bestimmt das Rennen in Italien – bis es am Ende doch noch mal knapp wird. Nico Hülkenberg schlägt sich wacker.
Ein Sieg, wie er knapper nicht hätte ausfallen können: Max Verstappen hat den Großen Preis der Emilia-Romagna gewonnen und einen erneuten Coup von McLaren-Jungstar Lando Norris verhindert. Der Red-Bull-Pilot setzte sich am Sonntag auf dem Traditionskurs in Imola hauchdünn vor dem Briten durch und feierte damit den fünften Sieg im siebten Rennen der Saison. Beim vorangegangenen Lauf in Miami hatte noch sensationell der 24-jährige Norris den ersten Erfolg seiner Karriere herausfahren können. Dritter in Imola nun wurde Charles Leclerc (Ferrari).
Der Deutsche Nico Hülkenberg fuhr erneut ein achtbares Rennen, lag nach starkem Start zeitweise auf Platz acht, musste sich am Ende aber mit Rang elf zufriedengeben. Der Haas-Pilot verpasste damit knapp die Punkte.
So lief das Rennen
Von der Pole Position ins Rennen gegangen, behauptete Verstappen seine Führung nach dem Start, setzte sich Schritt für Schritt ab und fuhr schnell so viel Vorsprung heraus, dass der hinter ihm platzierte Norris das DRS nicht nutzen durfte. Die beiden Ferrari von Leclerc und Carlos Sainz folgten, Fünfter war Oscar Piastri (Australien) im zweiten McLaren. Piastri hatte im Qualifying zunächst den zweiten Startplatz herausgefahren, er wurde dann aber noch um drei Positionen nach hinten versetzt.
Hinter dem Spitzenquintett klaffte schnell eine Lücke. Ab dem sechsten Platz, den George Russell (Großbritannien) im Mercedes behauptete, entwickelte sich ein eigenes Rennen der Verfolger. In diesem mischte auch Hülkenberg gut mit, der 36-Jährige hatte sich beim Start vom zehnten auf den achten Platz verbessert und hielt diesen zunächst erfolgreich.
Vorne dagegen zog Verstappen zunächst einsam seine Kreise, auch nach den Boxenstopps blieb er vorne und baute seinen Vorsprung auf Norris 20 Runden vor Schluss auf bereits sieben Sekunden aus. Spannender ging es dahinter zu, Norris beobachtete mit Sorge, wie Leclerc im Ferrari immer näher kam. Piastri mühte sich, Leclerc unter Druck zu setzen, während Sainz hinter ihm mit etwas Abstand auf Fehler wartete.
15 Runden vor Schluss leistete sich Leclerc einen Fehler und rumpelte durchs Gras. Dadurch konnte Norris seinen Vorsprung wieder etwas ausbauen – und eröffnete die Jagd auf Verstappen, der im Funk zunehmend nervös wurde. Doch Norris war erst eingangs der letzten Runde bis auf eine Sekunde dran am Champion.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID