Unwetter in Mittelfranken Hagel und Überflutungen nach starkem Gewitter

In Bayern mussten Anwohner Dienstagabend mit Schneeschaufeln gegen die Hagelberge kämpfen, während ihre Keller vollliefen. Das Unwetter kam für viele überraschend.
In Teilen Mittelfrankens haben am Dienstag heftige Regenfälle und Hagel für Chaos gesorgt. In Langenzenn im Landkreis Fürth stand die Hauptstraße zeitweise unter Wasser, während Autos sich durch die Wassermassen kämpften. Obwohl die amtliche Gewitterwarnstufe bei zwei lag – nicht außergewöhnlich, aber dennoch gefährlich – richteten die Unwetter erhebliche Schäden an.
Besonders stark betroffen war auch Herzogenaurach im Landkreis Erlangen-Höchstadt, wo nicht nur Straßen überflutet wurden und Wasser in Keller eindrang, sondern auch zentimeterhoher Hagel für Probleme sorgte. Anwohnerin Inge Düngfelder musste ihre Einfahrt mit einer Schneeschaufel freiräumen, während gleichzeitig Wasser in ihr Haus lief.
Unwetter kam für viele Anwohner überraschend schnell
"Chaos! Das ist immer schlimmer gekommen. Das ist gegen die Fenster gebracht, und es ist Wahnsinn gewesen", schilderte Düngfelder die Situation gegenüber einem Reporter vor Ort. "Der ganze Wintergarten ist voll und es war ja so voll, dass läuft es zur dritten Runde."
Für andere Bewohner bot das ungewöhnliche Wetterereignis hingegen einen Anlass zur Freude. Kathrin Wotschadlo und ihr Sohn Nico spielten im Hagel, der im Straßengraben liegen geblieben war. "So viel Hagel habe ich noch nie mitbekommen. Das ist wirklich verrückt. Das ist Klimawandel. Live, glaube ich", kommentierte die Mutter.
Das Unwetter kam für viele Anwohner überraschend schnell. "Das kam total plötzlich. Ich war kurz im Garten, habe mein Gewächshaus zugemacht und dachte mir so Oh lieber Gott, und dann haben wir so eine riesen Hagelfront gesehen", berichtete Wotschadlo.
- Reporter vor Ort
- merkur.de: Radikaler Wetterwechsel in Bayern sorgt für "Chaos": "So viel Hagel habe ich noch nie mitbekommen"
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.