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Explosionen in Köln: Europol-Bericht enthüllt neue Details


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Kölner Sprengstoffanschläge
Europol-Bericht – Kinder für Explosionen angeheuert?


11.12.2024 - 11:42 UhrLesedauer: 2 Min.
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Die zerstörte Ladenfront von "Live Fast Die Young" in der Kölner Ehrenstraße: Nach mehreren Sprengstoffanschlägen fahndet die Polizei nach jugendlichen Tätern. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago)
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Die Attentäter von Köln sind nach Explosionen in der Innenstadt weiter auf der Flucht. Sie könnten noch minderjährig sein.

Es sind Tage der großen Unsicherheit in Köln: Als Mitte September binnen 48 Stunden zwei Sprengsätze in der Kölner Innenstadt explodieren, wächst die Sorge vor einer Gewalteskalation im Drogenmilieu. Das japanische Außenministerium warnt seine Bürger sogar vor einem "möglichen Drogenkrieg" in Nordrhein-Westfalen. Die Täter sind zu diesem Zeitpunkt wohl längst nicht mehr in der Gegend.

Davon gehen zumindest Staatsanwaltschaft und Polizei aus. Die Täter seien vermutlich nur für die Anschläge nach Köln gekommen und schon kurz danach wieder abgereist, teilen die Ermittler im September mit. Die Spur führt in die Niederlande, wo die Masche gängige Praxis ist. Das legt auch ein neuer Bericht der europäischen Polizeibehörde Europol offen.

Explosionen in Köln: Europol veröffentlicht brisanten Bericht

"Die Rekrutierung junger Straftäter für kriminelle Netzwerke" heißt der Bericht, der Ende November veröffentlicht wurde. Darin wird detailliert beschrieben, wie die Organisierte Kriminalität gezielt Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 13 und 17 Jahren anspricht, um diese für ihre Zwecke zu missbrauchen. Zunächst hatte der "Kölner Stadt-Anzeiger" darüber berichtet.

Die Jugendlichen werden laut Europol gezielt mit Begriffen wie "Wettbewerb" oder "Herausforderung" gelockt. Die Organisationen machen aus den Straftaten ein Spiel. Ein Prozess, der "Gamification" genannt wird und immer häufiger angewendet wird. Dabei geht es um schwere Straftaten: von Drogenschmuggel über Diebstähle bis hin zu Mord.

Köln: Kinder für Sprengstoffanschläge angeheuert?

Dabei werden den Jugendlichen neben dem vermeintlichen Prestige, der Drogenhandel mit sich bringt, auch hohe Geldsummen geboten. Laut Europol zahlen die kriminellen Netzwerke bis zu 20.000 Euro für einen Auftragsmord oder andere Anschläge. Das System ist in den Niederlanden seit längerer Zeit etabliert, breitet sich mittlerweile aber auch in Deutschland aus.

Konkrete Belege für ein ähnliches Vorgehen in den beiden Kölner Fällen gibt es nicht. Eine Anfrage von t-online ließ Europol zunächst unbeantwortet. Allerdings gibt es zwischen dem von Europol beschriebenem Vorgehen und den Taten in Köln einige Parallelen. Die Täter sind offenbar nicht nur gezielt für die Anschläge in die Stadt gekommen. Ihre Fahndungsfotos zeigen auch: Sie sind beide noch sehr jung.

Explosionen und Schüsse in Köln – Polizei führt Großrazzia durch

In Köln tobt seit Monaten ein Streit zwischen Drogenbanden aus Köln-Kalk, in den auch Organisationen aus den Niederlanden involviert sein sollen. Seit dem Sommer kam es zu Entführungen, Explosionen und Schüssen auf mehrere Wohnhäuser im Stadtgebiet und dem Umland.

Erst Ende der vergangenen Woche hatte die EG "Sattla", niederländisch für Haschisch, in Köln vier Wohnungen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz durchsucht. Die Ermittlungsgruppe beschäftigt sich mit einem geplatzten Drogengeschäft, dass die Auseinandersetzung ausgelöst haben soll.

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