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Köln: Abzocke durch Preiserhöhung bei Uber befürchtet


Streit um Preiserhöhung
Horror-Szenario für Uber-Kunden befürchtet


Aktualisiert am 09.09.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ein Taxi am Kölner Hauptbahnhof (Archivbild): Der Taxiverband NRW lehnt weitere Preiserhöhungen ab – und warnt Kunden vor drastisch steigenden Preisen bei Konkurrent Uber. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago)

Die Taxipreise in Köln sollen laut Vorschlag der Stadt erneut steigen. Die Taxifahrer selbst wehren sich vehement dagegen.

Der Taxiverband NRW reagiert kritisch auf die vorgeschlagene Erhöhung der Taxipreise in Köln. Aleksandar Dragicevic, Sprecher des Verbands und Vorstandsmitglied beim Taxiunternehmen "Taxiruf Köln, sagte zu t-online: „Konkurrenten wie Uber lachen sich ins Fäustchen. Eine Preiserhöhung würde den Wettbewerb noch unfairer machen." Ein Großteil der Fahrer lehne eine Preiserhöhung ab.

In der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung heißt es, 70 Prozent der Fahrer von "Taxiruf Köln" lehnen eine erneute Preiserhöhung um 20 Cent pro Kilometer ab. "Taxiruf Köln" betreibt laut eigenen Angaben rund 1100 der 1150 Taxen in Köln.

Taxipreise sollen erneut steigen – Taxiverband NRW wehrt sich

„Wir können schon jetzt mit den Dumping-Preisen, die Anbieter wie Uber ausrufen, nicht mithalten", erklärt Verbandssprecher Dragicevic weiter. Statt weiteren Preiserhöhungen fordert er die Einführung eines Festpreiskorridors. Dieser wurde in einem Pilotprojekt in München bereits erfolgreich getestet, auch die Bundesgesetzgebung sieht seit Ende 2022 eine entsprechende Umsetzung auf kommunaler Ebene vor.

Köln wäre in Nordrhein-Westfalen die erste Stadt, in der Taxifahrer gesetzlich Festpreise anbieten dürften. Voraussetzung dafür ist eine Vorbestellung des Taxis, entweder telefonisch oder per App. Der festgelegte Preis soll nach einem Vorschlag von "Taxiruf Köln" maximal 20 Prozent über beziehungsweise fünf Prozent unter dem Preis liegen, der bei angestelltem Taxameter verlangt würde.

Uber: Kölner Taxifahrer befürchtet Horror-Szenario für Kunden

„Die Einführung eines Festpreiskorridors ist dringend notwendig, um einen fairen Wettbewerb zu schaffen. Nur so ist es möglich, mit gleichen Waffen zu kämpfen", erklärt Dragicevic weiter. Taxameter seien "Relikte aus der Vergangenheit". Das Kölner Taxiunternehmen "Taxi 17" hatte Anfang August eine Preiserhöhung bei einer Fahrt bis sieben Kilometer von 2,60 Euro auf 2,80 Euro und von 2,20 Euro auf 2,40 Euro ab dem siebten Kilometer beantragt.

Der Taxiverband NRW moniert, dass Uber durch Investoren ganz andere Möglichkeiten in der Preisgestaltung hätte. Zudem seien die gesetzlichen Richtlinien für klassische Taxiunternehmen deutlich strenger. Aleksandar Dragicevic befürchtet dabei ein Horror-Szenario für Kunden: "Uber versucht systematisch, alle Konkurrenten aus dem Markt zu drängen. Ist die Konkurrenz erledigt, werden auch dort die Preise drastisch steigen. Kunden werden abgezockt."

Uber: Heftige Kritik – Taxiverband berichtet von "Preisfalle"

Er selbst habe bemerkt, dass Uber schon jetzt Unterschiede bei den Kunden mache. "Wenn ich mir ein Uber mit einem neuen iPhone bestelle, dann zahle ich mehr als beispielsweise mit einem alten Handy. Das kann nicht sein", so Dragicevic weiter. Im Gegensatz zu Taxiunternehmen bietet Uber meistens einen Festpreis an, die Bestellung erfolgt ausschließlich per App.

Der Rat der Stadt Köln soll in seiner nächsten Sitzung über die Beschlussvorlage der Verwaltung entscheiden. Sollten die Mitglieder für eine Erhöhung stimmen, würde diese am 1. Februar 2025 in Kraft treten.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Aleksandar Dragicevic vom Taxiverband NRW/Taxiruf Köln
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