Aktivistin der "Letzten Generation" "Lio" klebte sich am Flughafen fest – nicht die erste Aktion
Aktivisten der "Letzten Generation" blockierten am Mittwoch den Flughafen Köln/Bonn. Eine von ihnen ist der Polizei bekannt – und auch den Richtern.
Am Mittwoch klebten sich Aktivisten der "Letzten Generation" auf ein Rollfeld des Flughafens Köln/Bonn. In den sozialen Medien teilten sie Videos der Blockade-Aktion, in der sich die Aktivisten auch selbst zu Wort meldeten. So stellt sich eine Aktivistin als "Lio" vor und erzählt, sie studiere "eigentlich soziale Arbeit" – aber habe sich für den Protest entschieden, da wir uns in einer Ausnahmesituation befänden.
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"Wir rasen immer weiter auf die Klimakatastrophe zu", erzählt sie im Video. Dass die Politik zu wenig dagegen unternehme, mache sie "wütend und traurig". Dass die junge Frau auf Worte Taten folgen lässt, hat "Lio" – die bürgerlich Lilli G. heißt – bereits mehrfach bewiesen.
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Im September 2023 wurde sie in Hannover zu einer Geldstrafe von 500 Euro verurteilt. Sie hatte das Reiterdenkmal vor dem Hauptbahnhof mit Farbe beschmiert. Zu t-online sagte G. damals, sie sei erst kurz zuvor aus der Haft entlassen worden und könne sich die Geldstrafe nicht leisten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Lilli G. soll an rund 50 Aktionen beteiligt gewesen sein
Im Dezember 2022 war Lio an einer Aktion in Berlin beteiligt – dort hatte sie mit einer weiteren Aktivistin die Spitze des Tannenbaums vor dem Brandburger Tor abgetrennt. Um an die Spitze zu gelangen, hatten sie sich mit einer Hebebühne in die Höhe heben lassen. Im April 2023 besprühte sie mit Mitstreitern Geschäfte auf dem Kurfürstendamm mit Farbe, im Oktober desselben Jahres folgte die Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz. Auch auf der Urlaubsinsel Sylt war Lio aktiv, als Aktivisten der "Letzten Generation" einen Privatjet mit Farbe beschmierten.
In München beteiligt sie sich an einer Straßenblockade, im Juli 2023 klebte sie sich an einer Landebahn des Hamburger Flughafens fest. Medienberichten zufolge soll sie sich zur Teilnahme an rund 50 Aktionen bekannt haben – Geld- und Haftstaren inklusive.
Eine abschreckende Wirkung aber scheinen die Strafen nicht zu haben: Am Donnerstag, einen Tag nach der Blockade am Flughafen Köln/Bonn, soll die Aktivistin steht G. in Berlin erneut vor Gericht stehen – wegen der Farbattacke auf die Weltzeituhr.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Mitteilungen der "Letzten Generation"
- x.com: Beitrag von @AufstandLastGen vom 24. Juli 2024
- bild.de: "Mittwoch klebt Lilli in Köln, Donnerstag in Berlin vor Gericht"