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Köln/Bonn Airport: "Bodenlose Frechheit" so reagieren Urlauber am Flughafen


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Aktivisten blockieren Airport Köln/Bonn
"Bodenlose Frechheit" – so reagieren Urlauber am Flughafen


Aktualisiert am 24.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Wartende am Flughafen Köln/Bonn: Am Mittwoch fallen mehrere Flüge aus oder verspäten sich.Vergrößern des Bildes
Wartende am Flughafen Köln/Bonn: Am Mittwoch fallen mehrere Flüge aus oder verspäten sich. (Quelle: Nils Frenzel)
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Klimaprotestler haben den Betrieb am Airport Köln/Bonn lahmgelegt. Reisende sind genervt. Auch der Flughafen wird kritisiert.

Am Mittwochmorgen hatten Aktivisten der "Letzten Generation" ein Rollfeld blockiert. Die Folge: Flugausfälle, Verspätungen und allgemeines Chaos. In der Abflughalle des Flughafens Köln/Bonn macht sich danach Frust breit.

Seit mehreren Stunden warten Claudia (43) und Thomas (45) mit Tochter Nele auf Informationen. Sie sind bereits seit sechs Uhr am Flughafen und stehen an einer Fast-Food-Filiale in der Abflughalle 1.

"Das ist doch auch für die Aktivisten gefährlich"

Die Familie ist aus der Nähe von Osnabrück angereist, möchte eine Woche in Wien zu verbringen. "Aber schon als wir am frühen Morgen den Flughafen erreicht haben und ich die ganzen Blaulichter gesehen habe, hatte ich ein blödes Gefühl", sagt Claudia. Der Flug wurde gestrichen. Wie es jetzt weitergeht, wissen sie nicht.

"Seitens des Flughafens gibt es keine Informationen", erklärt ihr Partner Thomas. Die Aktion der "Letzten Generation" hält er für eine "bodenlose Frechheit." Anstatt große Konzerne zu attackieren, würde der Kampf der Aktivisten auf dem Rücken der Reisenden ausgetragen. Auf dem Rücken "ganz normaler Bürger", die in den Urlaub fliegen wollen.

Claudia ergänzt: "Das ist doch auch für die Aktivisten selbst brandgefährlich, wenn die sich auf ein Rollfeld kleben." Ihre 17-jährige Tochter Nele hält die Aktion der Klimademonstranten "für ziemlich egoistisch". Langfristig würden die Klimakleber ihrer Sache mehr schaden, sagt sie. Das eingesetzte Lösungsmittel, um die Klebereste von den Händen zu bekommen, sei schließlich auch Gift für die Umwelt.

Café statt Hotelbar: Junge Niederländer gestrandet

Lund (18), Lex (17), Tyo (18) und Sam (17), hatten sich ihren zweiwöchigen Ausflug nach Lloret de Mar auch etwas anders vorgestellt. Die jungen Niederländer sitzen am Mittwochvormittag statt am Pool einer Hotelanlage in einem Café des Flughafens. Bier haben sie sich trotzdem gekauft. Um einen günstigen Flug zu nehmen, sind sie extra früh aus ihrer niederländischen Heimatstadt zum Flughafen Köln/Bonn gefahren.

Am Morgen ereilte sie dann die Hiobsbotschaft über den Klimaprotest. Sie sprechen von einem "Mangel an Informationen" seitens des Flughafens. Tyo ist aufgebracht über die Aktion der "Letzten Generation". Er habe als junger Mensch prinzipiell nichts gegen die Aktivisten, könne deren Forderungen und Ziele auch in Teilen nachvollziehen. Mit diesen Attacken sei aber eine Grenze überschritten, sagt er und resümiert: "Die Aktivisten schaden damit der breiten Öffentlichkeit, und nicht der Industrie."

Mittlerweile wissen die Jungs, dass sie erst am Donnerstag nach Spanien fliegen werden. Allerdings vom Flughafen Frankfurt aus. Immerhin zahle der Kölner Flughafen das Hotel und die Bahnfahrt, sagt Lund und greift zu seinem Bier.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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