Im Alter von 87 Jahren "Bruderkuss"-Fotograf Thomas Billhardt gestorben
Seine Fotos gingen um die Welt, vor allem seine "Bruderkuss"-Aufnahme kennen heute viele. Nun ist der Berliner Fotograf Thomas Billhardt gestorben.
Der bekannte Fotograf Thomas Billhardt, der unter anderem den berühmten "Bruderkuss" zwischen Erich Honecker und Leonid Breschnew festhielt, ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Diese Nachricht bestätigte die Berliner Galerie Camera Work, die sein Lebenswerk verwaltet. Auch seine Familie hat den Tod des Künstlers bestätigt.
Der Berufsverband Freie Fotografen würdigte Billhardts unverkennbare Fähigkeit, Krieg und Leid genauso einfühlsam zu dokumentieren wie die Hoffnung der Menschen. "Mit dem Tod von Thomas Billhardt verlieren wir einen der bedeutendsten Reportagefotografen der deutschen Teilungsgeschichte", erklärte die Galerie.
Der Vietnamkrieg machte Billhardt weltberühmt
Billhardts Werk umfasst Aufnahmen aus mehr als 50 Ländern und wurde durch seine Fotografien vom Vietnamkrieg in den 1960er Jahren weltberühmt. Ein weiteres bekanntes Foto von ihm stammt aus dem Jahr 1974 und zeigt den Bruderkuss zwischen Breschnew und Honecker bei einem Besuch in Berlin.
Thomas Billhardt wurde 1937 in Chemnitz geboren. Bereits mit 14 Jahren begann er eine Ausbildung zum Fotografen unter Anleitung seiner Mutter. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete er als Werksfotograf im Braunkohletagebau und später als Verlagsfotograf beim Postkartenverlag Bild und Heimat. Für viele DDR-Bürger waren seine Bilder ein Fenster zur Welt – sie sind bis heute unvergessen.
Die Berliner East Side Gallery zeigt eine Reproduktion des berühmten Bruderkuss-Fotos, das ursprünglich vom französischen Fotografen Régis Bossu aufgenommen wurde, aber auch durch Billhardts Arbeit Bekanntheit erlangte.
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- Nachrichtenagentur dpa