Boss Herrich über Herthas Zukunft "Die nächsten zwei Jahre sind wichtig"
Bei Hertha BSC gab es zuletzt positive Finanzzahlen zu vermelden, der Sparkurs muss aber dennoch strikt fortgesetzt werden. Geschäftsführer Thomas Herrich erklärt, wie das gelingen soll.
Eine Saison mit einem positiven Betriebsergebnis – das gab es bei Hertha lange nicht mehr. In dieser Spielzeit ist aber genau das aufgrund eines harten Sparkurses, einigen Transfererlösen sowie des Engagements des neuen Investors 777 Partners gelungen. Finanziell bleibt die Lage aber weiter angespannt.
"Die nächsten zwei Jahre sind wichtig. Wenn wir nicht aufsteigen, reduzieren sich die Einnahmen weiter, die TV-Gelder sinken", sagte Geschäftsführer Thomas Herrich der "Sport Bild". Der Druck auf Trainer und Mannschaft wächst damit von Jahr zu Jahr.
17. Spieltag
Topverdiener als Verkaufskandidaten
Wie soll der Sparkurs in Zukunft aussehen? "Wir senken weiter Sachkosten, wie zum Beispiel bei der Verkleinerung des Fuhrparks. Aber vor allem der Kader muss noch günstiger werden. Wir haben Spieler mit Verträgen, die wir heute so nicht mehr abschließen würden", erklärte der 60-jährige Hertha-Boss.
Wen Herrich damit meint, lässt er offen. Fakt ist: Hertha verfügt über einen der teuersten Kader in der 2. Liga, insbesondere bei Altverträgen besteht Potenzial für Einsparungen. Neben dem Topverdiener Marc-Oliver Kempf gilt auch Rechtsverteidiger Jonjoe Kenny wohl als Verkaufskandidat im Sommer. "Wir werden weiterhin ein Verein sein, der auf Transfererlöse angewiesen ist", erklärte Herrich. "Wir haben auch dieses Jahr Einnahmen in diesem Bereich eingeplant. Allerdings ist die Summe nicht so hoch wie im Vorjahr."
Das sagt Herrich zu Reeses Zukunft
Ein Spieler, der aufgrund seiner Leistungen bei anderen Klubs das Interesse geweckt hat, ist Fabian Reese. Der Hertha-Kapitän erzielte in 30 Ligaspielen sieben Tore und gab 14 Torvorlagen, steigerte seinen Marktwert laut "transfermarkt.de" auf fünf Millionen Euro.
"Bei Fabian Reese weiß ich, dass er sich bei uns sehr wohlfühlt und den Verein mit seinem Umfeld sehr schätzt. Er möchte mit Hertha BSC erfolgreich sein. Auf der anderen Seite will er auch persönlich weiterkommen und in der ersten Liga spielen. Allerdings wird Geld bei ihm nicht den Ausschlag geben", erklärte Herrich die aktuelle Situation rund um den 26-jährigen Hertha-Star. Und weiter: "Machen wir uns nichts vor: Es werden Angebote für unsere Schlüsselspieler kommen. Aber wir haben nicht vor, unsere Mannschaft zu schwächen."
- transfermarkt.de: Spielerprofil von Fabian Reese
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa