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Beton-Zylinder in Tempelhof-Schöneberg: Das hat es mit dem Bauwerk auf sich


Schwerbelastungskörper
Wozu dieser riesige Zylinder aus Beton einst diente

Von t-online, kme

31.03.2025Lesedauer: 2 Min.
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Der Schwerbelastungskörper (Archivbild): Er stammt aus der Nazi-Zeit. (Quelle: imago stock&people/imago)
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An der General-Pape-Straße in Tempelhof-Schöneberg steht ein riesiger Zylinder aus Beton. Was es mit dem Bauwerk auf sich hat und wie man es besichtigen kann.

14 Meter ist er hoch, der Beton-Zylinder an der Ecke General-Pape-Straße/Loewenhardtdamm in Tempelhof-Schöneberg. Aber eigentlich ist er noch viel größer: Ganze 18 Meter reicht der sogenannte Schwerbelastungskörper nämlich auch noch in die Tiefe. Das seltsame Bauwerk hat einen Durchmesser von 21 Metern und wiegt 12.000 Tonnen. Aber wozu diente es?

"Der Schwerbelastungskörper zeugt bis heute von den größenwahnsinnigsten Bauvorhaben, die es je für Berlin gegeben hat", teilt das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg mit. Unter der Leitung des Generalbauinspektors Albert Speer, dem Architekten Adolf Hitlers, ging ab 1937 ein Projekt in Planung, das Berlin völlig neu gestalten sollte. Nach Hitlers Vorstellung hätten zwei Magistralen, die sogenannte "Ost-West-Achse" und die "Nord-Süd-Achse", die neue "Welthauptstadt" wie ein Kreuz durchschnitten.

Wozu der Schwerbelastungskörper diente

Die größte Aufmerksamkeit galt damals der Nord-Süd-Achse mit ihrer sieben Kilometer langen und 120 Meter breiten Prachtstraße. An deren Ende war ein gewaltiger Triumphbogen geplant. Im Jahr 1941 wurde in unmittelbarer Nähe dazu ein technisches Bauwerk errichtet, das die Tragfähigkeit des Baugrundes für diesen Monumentalbau auf der Nord-Süd-Achse prüfen sollte – der Schwerbelastungskörper. Bei seinem Bau wurden französische Zwangsarbeiter eingesetzt.

Die Nord-Süd-Achse wurde in der geplanten Form niemals realisiert. Geblieben ist der Betonzylinder.

So können Besucher den Schwerbelastungskörper besichtigen

Nach Angaben des Bezirksamts kann der Schwerbelastungskörper ab Dienstag, 1. April bis zum 31. Oktober dienstags bis sonntags von 13 bis 18 Uhr besichtigt werden. An jedem ersten Sonntag im Monat findet um 15 Uhr eine Führung statt. Der Eintritt ist kostenlos.

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Schwerbelastungskörper befindet sich der Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße (Werner-Voß-Damm 54a, 12101 Berlin). Dort finden ebenfalls am 1. Sonntag im Monat jeweils um 13 Uhr kostenlose Führungen statt.

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