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Rammstein: Petition gegen Konzerte "boykottiert" – mit Bots angegriffen?


"Wir wurden boykottiert"
Anti-Rammstein-Petition soll mit Bots angegriffen worden sein

Von t-online, ads, jl

Aktualisiert am 31.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Till Lindemann bei einem Auftritt in Moskau 2021 (Archivbild).Vergrößern des Bildes
Till Lindemann bei einem Auftritt in Moskau 2021 (Archivbild). (Quelle: imago-images-bilder)

Mit einer Petition versucht eine Berlinerin zu verhindern, dass die aktuell höchst umstrittene Band Rammstein in der Stadt auftritt. Damit macht sie sich auch Feinde.

Dass Rammstein im Juli drei Shows im Berliner Olympiastadion spielen dürfen, findet Britta Häfemeier in Anbetracht der Vorwürfe gegen Frontmann Till Lindemann verantwortungslos. Mehr als 60.000 Menschen hatten ihre Petition gegen die Konzerte unterschrieben, als sie sie beim Berliner Innensenat abgab. Dabei musste die Petition drei Tage lang pausieren: Grund war nach Aussage von Häfemeier ein Bot-Angriff.

"Es gab kurz vor dem Wochenende ein Problem. Die Petition wurde von Bots angegriffen", sagte sie zu t-online. "Wir mussten die Petition übers Wochenende runternehmen." Das sei sehr ärgerlich für sie gewesen. "Ich bin mir relativ sicher, dass wir sonst noch mehr Unterschriften gesammelt hätten." Häfemeier sieht das als Angriff auf die Petition und die aufgestellten Forderungen. "Ich lasse mich davon aber nicht einschüchtern."

"Wir wurden boykottiert", sagte Häfemeier auch dem "Stern". Ziel sei es gewesen, mit Zehntausenden Unterschriften innerhalb weniger Stunden die Petition ungültig zu machen. Das sei jedoch früh genug bemerkt worden, sodass diese wieder bereinigt werden konnte. Hinter den Attacken stehen für sie "ziemlich sicher" Rammstein-Fans.

Rammstein-Fans "sollten sich mal überlegen, was sie da unterstützen"

"Ich weiß, dass Rammstein eine große Fanbase hat, die jetzt immer stärker wird und Merch kauft, die Alben in die Charts bringt. Aber die sollten sich mal überlegen, was sie da unterstützen und warum sie das gut finden", sagte Häfemeier am Dienstag im t-online-Interview. Mehr dazu lesen Sie hier:

Till Lindemann, der Sänger von Rammstein, steht seit Wochen in der Kritik. Ihm wird von mehreren Frauen vorgeworfen, seine Macht missbraucht zu haben. Auf Konzerten sollen insbesondere junge Frauen für Sex rekrutiert worden sein, wie unter anderem die deutsche YouTuberin Kayla Shyx berichtete. Auch gegenüber t-online wurden Hinweise auf ein solches System geäußert.

Sexuelle Übergriffe mithilfe von K.-o.-Tropfen stehen ebenfalls im Raum.* Lindemann dementiert diese Vorwürfe "ausnahmslos". In Berlin wird gegen Lindemann und Alena Makeeva, die Person, die ihm die Frauen zugeführt haben soll, ermittelt. Makeeva wollte sich bis jetzt auf Anfrage nicht zu den Vorwürfen äußern. Es gilt die Unschuldsvermutung.

*Die Berliner Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren gegen Till Lindemann am 29. August eingestellt. Es konnten keine Belege für ein strafbares Verhalten gefunden werden. Hier lesen Sie die Details zu der Entscheidung. Damit handelt es sich bei dem Sänger der Band Rammstein weder offiziell um einen Tatverdächtigen noch um einen Beschuldigten.

Verwendete Quellen
  • stern.de: "'Wir wurden boykottiert': Initiatoren von Rammstein-Petition berichten von Bot-Angriffen"
  • Interview mit der Anmelderin der Petition
  • Eigene Recherchen
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