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Till Lindemann: Auch Alena Makeeva gerät ins Visier der Ermittlungen


Vorwürfe rund um Lindemanns Groupiesystem
Auch Alena Makeeva gerät ins Visier der Ermittlungen

Von t-online, sow

Aktualisiert am 31.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Makeeva und Lindemann: Sie verbindet seit mehreren Jahren eine Freundschaft.Vergrößern des Bildes
Makeeva und Lindemann: Sie verbindet seit mehreren Jahren eine Freundschaft. (Quelle: instagram/alenamakeeva)
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Die Ermittlungen im Fall Lindemann weiten sich aus. Nun wird Alena Makeeva ins Visier genommen. Sie gilt als Schlüsselfigur hinter dem Rekrutierungssystem.

Till Lindemann wird vorgeworfen, Frauen missbraucht zu haben. Auch von Vergehen im Bereich der Betäubungsmittel ist die Rede. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Frontsänger von Rammstein. Jetzt wird bekannt: Auch die selbst ernannte "Casting-Direktorin" Alena Makeeva gerät ins Visier der Ermittlungen.* Zuerst berichtete die Zeitung "Welt" darüber.

Eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft teilt t-online auf Anfrage mit: "Wir können bestätigen, dass in dem Ermittlungsverfahren gegen Lindemann auch Frau Makeeva als Beschuldigte geführt wird." Es handle sich um ein Verfahren, welches "aufgrund mehrerer Strafanzeigen Dritter" eingeleitet worden sei. Auch bei Alena Makeeva gehe es um Tatvorwürfe "aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmittel". Weitere Angaben machen die Ermittlungsbehörden derzeit nicht.

Bei Lindemanns Solotour war Makeeva ebenfalls aktiv

Das Groupiesystem hinter den Konzerten Lindemanns betrifft nicht nur die Rammstein-Tourneen, sondern auch die Solotour des Rockstars, wie t-online jüngst in einer Recherche belegen konnte. Makeeva war im Jahr 2020 bei Lindemanns Auftritten mit dem Schweden Peter Tägtgren maßgeblich daran beteiligt, junge Frauen gezielt zu den Konzerten einzuladen, ihnen Zugang zum Backstagebereich zu ermöglichen. Chats und Gruppenaktivitäten, die t-online vorliegen, zeigen: Die Russin hat dabei konkrete Handlungsanweisungen erteilt, zum Beispiel, wie die Frauen sich zu kleiden haben.

Hinter den Kulissen der Shows kam es dann immer wieder zu Sex zwischen Lindemann und den ausgewählten Frauen. Neben einvernehmlichen Kontakt soll es dabei auch missbräuchliches Verhalten des Rockstars gegeben haben, so der Vorwurf mehrerer Frauen. Till Lindemann weist dies zurück, bezeichnet die Anschuldigungen über seine Anwälte als "ausnahmslos unwahr". Es gilt die Unschuldsvermutung für alle Beteiligten.

Auch für Alena Makeeva, die in der Affäre immer mehr ins Licht der Öffentlichkeit rückte. Die Band Rammstein distanziert sich von ihr. Die Rockgruppe habe Makeeva nie beschäftigt, die 36-Jährige sei auch nie im Namen Rammsteins tätig gewesen. Es handle sich um eine "Till-Lindemann-Bekannte". Doch weder Makeeva noch Lindemann wollen sich auf t-online-Anfrage zu den Vorwürfen äußern.

*Die Berliner Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren gegen Till Lindemann und Alena Makeeva am 29. August eingestellt. Es konnten keine Belege für ein strafbares Verhalten gefunden werden. Hier lesen Sie die Details zu der Entscheidung. Damit handelt es sich bei dem Sänger der Band Rammstein weder offiziell um einen Tatverdächtigen noch um einen Beschuldigten.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei der Berliner Staatsanwaltschaft
  • welt.de: "Rammstein-Affäre – Ermittlungen auch gegen Alena Makeeva"
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