Zwei Verletzte in Berlin Messerattacke am Kottbusser Tor – Täter auf der Flucht
Wilde Szenen am "Kotti" am Abend: Ein Streit eskaliert, ein Beteiligter sticht mit seinem Messer um sich. Zwei Männer werden verletzt. Aber wo ist der Täter?
In Berlin-Kreuzberg ist es am Dienstagabend zu einer Messerstecherei gekommen, bei der zwei Männer verletzt wurden. Das teilte die Polizei mit. Am Kottbusser Tor war es gegen 20.30 Uhr in der Reichenberger Straße zu einer Auseinandersetzung gekommen. Ein 31-Jähriger geriet mit einem Unbekannten in Streit. Der Unbekannte zückte daraufhin ein Messer und fügte dem Mann eine Schnittverletzung im Gesicht zu.
Daraufhin griff ein 50-Jähriger in die Auseinandersetzung ein – wohl um zu schlichten, wie eine Polizeisprecherin t-online sagte. Doch auch er wurde von dem Unbekannten attackiert, erlitt Stichverletzungen im Gesäß und Oberschenkel. Außerdem wurde er im Gesicht verletzt. Der 50-Jährige wurde in eine Klinik gebracht, seine Verletzungen sollen nicht lebensbedrohlich sein. Der 31-Jährige wurde vor Ort von Sanitätern behandelt.
Dem Tatverdächtigen gelang die Flucht in Richtung U-Bahnhof Kottbusser Tor. Die Ermittlungen zu dem Sachverhalt hat die Kriminalpolizei der Direktion 5 (City) übernommen.
Berlin: Immer mehr Messerangriffe
Messerangriffe sind in der Hauptstadt keine Seltenheit. Die Zahl der registrierten Angriffe mit einem Messer ist in Berlin zuletzt wieder gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden von der Polizei 3.317 sogenannte "Messerangriffe" erfasst. Das antwortete der Senat auf eine am Freitag veröffentlichte AfD-Anfrage. Im Jahr 2021 waren es 2.777 Fälle und 2020 weniger als 2.600 Fälle.
Auch vor der Corona-Pandemie lagen die Zahlen unter 3.000, ein Vergleich ist wegen geänderter Erfassung in der Kriminalstatistik aber schwierig. 2022 wurden von der Polizei zu den Messerangriffen 2.428 mutmaßliche Täter ermittelt. Davon hatten 1.194 die deutsche und 1.234 eine ausländische Staatsangehörigkeit.
- Reporter vor Ort
- Telefonat mit der Polizei Berlin
- Pressemitteilung der Berliner Polizei
- t-online.de: Immer mehr Messerangriffe in Berlin