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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Ukraine-Krieg Russland setzt im Schwarzen Meer wohl neue Taktik ein
Russland muss im Schwarzen Meer seine Taktik ändern. Auf die Ukraine gab es einen massiven russischen Luftangriff. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Selenskyj: Mehr als 1.400 russische Luftschläge diese Woche
10.51 Uhr: Nach einer weiteren Woche mit diesmal mehr als 1.400 russischen Luftschlägen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem neuen Appell an den Westen dringend um mehr Unterstützung für das Land gebeten. "Jeden Tag attackiert Russland die Ukraine mit Drohnen, Raketen und Gleitbomben", sagt er laut einer in seinem Kanal bei Telegram verbreiteten Mitteilung. Auf einem dazu veröffentlichten Video sind Bilder von Tod und Zerstörung in den ukrainischen Städten zu sehen. Russland habe die Ukraine mit rund 50 Raketen, fast 660 Drohnen und mehr als 760 Gleitbomben in der vergangenen Woche angegriffen.
"Wir brauchen mehr Flugabwehrsysteme", heißt es am Ende des Videos. Russland werde seinen Krieg nicht von alleine beenden. "Die Welt muss es zwingen, die brutale und unprovozierte Aggression zu beenden", sagt Selenskyj. Neben der Flugabwehr brauche das Land für eine Stärkung seiner Verteidigung Raketen mit größerer Reichweite und mehr Sanktionsdruck.
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Russland setzt im Schwarzen Meer wohl auf neue Taktik
9.34 Uhr: Die russische Marine setzt offenbar auf eine neue Taktik zur Bekämpfung ukrainischer Seedrohnen auf dem Schwarzen Meer. Das berichtet die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW). Laut dem Verteidigungsministerium in Moskau hat eine russische Flugdrohne am Samstag eine ukrainische Seedrohne zerstört. Laut russischen Militärbloggern soll es sich um eine russische Kronshtadt-Orion-Drohne gehandelt haben. Diese kann je nach Ausführung Bomben oder Raketen tragen. Die Drohne sei von einem Schiff aus gestartet worden.
Zuvor hatte Russland versucht, vor allem mit Hubschraubern die ukrainischen Seedrohnen zu zerstören. Die Ukraine hatte diese aber zuletzt mit Raketen ausgestattet und damit selbst russische Helikopter abgeschossen. Dieses Risiko will Russland nun offenbar ausschließen. Die Ukraine hat, ohne eine eigene Marine zu besitzen, bisher schon mindestens ein Drittel der russischen Schwarzmeerflotte zerstört. Dabei setzt die Ukraine vor allem auf selbst gebaute Seedrohnen.
Russland meldet einen Toten bei ukrainischem Drohnenangriff
8.29 Uhr: Russischen Angaben zufolge ist bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der Nacht ein Mann im Ort Malinowka getötet worden. Das schreibt der Gouverneur der Region Belgorod auf Telegram. Laut dem russischen Verteidigungsministerium zerstörten die Streitkräfte fünf ukrainische Drohnen über russischem Territorium. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, in der Nacht 40 von 55 russischen Drohnen abgeschossen zu haben.
Ungarn sieht weiteres EU-Sanktionspaket gegen Russland skeptisch
8.17 Uhr: Ungarn sieht ein weiteres EU-Sanktionspaket gegen Russland skeptisch und macht seine Zustimmung dazu von einer Rücksprache mit den USA abhängig. "Wir sollten sehr vorsichtig sein bei der Verabschiedung weiterer Sanktionen gegen Russland", sagt der ungarische Europaminister Janos Boka der "Welt am Sonntag". Vor einem Beschluss über neue Strafmaßnahmen gegen Russland sollten sich die EU-Länder "mit der neuen Administration von Präsident Trump absprechen".
Die EU müsse sich mit Washington über den Sinn und den möglichen Inhalt eines neuen Sanktionspakets verständigen, führte Boka aus. Ohne eine solche Verständigung sehe die ungarische Regierung "keine Grundlage für weitere Sanktionsbeschlüsse", erklärt der Minister, der als enger Vertrauter von Ministerpräsident Viktor Orbán gilt.
Boka stellt auch die Sanktionen gegen Russland generell in Frage. Aus seiner Sicht ist die Zeit "reif für eine grundsätzliche Debatte" darüber. Ungarn habe "ohnehin grundsätzliche Zweifel an dem Sinn und dem Nutzen" solcher Sanktionen gegen Russland, sagt der Minister. "Sie wirken ja auch gar nicht so, wie von vielen erwartet."Außerdem könne es nicht sein, "dass die Sanktionen ewig bestehen bleiben und wir damit auch weiter die europäische Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit, beispielsweise durch höhere Energiepreise, schwächen". Am Mittwoch hatte die EU-Kommission den Mitgliedstaaten einen Vorschlag für das 16. Sanktionspaket gegen Russland vorgelegt. In der Diskussion darum erwägen die 27 EU-Länder ein Verbot von russischen Aluminiumimporten.
Ukraine: fast 4.500 Artillerieangriffe am Tag
0.30 Uhr: Am Samstag hat es nach Angaben des ukrainischen Generalstabs 104 Gefechten zwischen ukrainischen und russischen Truppen gegeben. Besonders im Raum Pokrowsk führte Russland Dutzende Angriffe durch, teilte der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mit. Seit Tagesbeginn setzten russische Streitkräfte 40 Raketen, 39 gelenkte Bomben und 739 Kamikaze-Drohnen ein. Zudem gab es nach Angaben der ukrainischen Armee fast 4.500 Artillerieangriffe auf ukrainische Stellungen.
Samstag, 1. März
Das sind die großen Probleme der Ukraine
20.05 Uhr: Die Ukraine büßt Gelände ein, Hunderte Soldaten desertieren. Doch die Entwicklung einer Brigade macht Hoffnung. Mehr dazu lesen Sie hier.
Russland greift offenbar Notunterkunft in Schule an
19.55 Uhr: Russland hat nach Angaben der ukrainischen Armee ein als Vertriebenenunterkunft genutztes Schulgebäude in der Stadt Sudscha im von Kiew kontrollierten Teil der Region Kursk angegriffen. Wie der örtliche Armeesprecher erklärte, waren 95 Menschen unter den Trümmern eingeschlossen. Den Angaben zufolge waren in der Schule vorwiegend ältere Menschen untergebracht. Mehr dazu lesen Sie hier.
Trump-Regierung drängt Ukraine zu Wahlen – nützt es Putin?
19.51 Uhr: Die Ukraine soll nach Ansicht der Regierung von US-Präsident Donald Trump ihre wegen des Kriegsrechts ausgesetzten Wahlen möglichst bald nachholen. Dies solle womöglich bis Jahresende und besonders im Falle eines Waffenstillstands mit Russland geschehen, sagte Trumps Ukraine-Beauftragter Keith Kellogg der Nachrichtenagentur Reuters. Insider befürchten, dies könnte Russland nutzen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Ukraine: Massiver Luftangriff aus Russland
14.40 Uhr: Die Ukraine ist eigenen Angaben zufolge von einem massiven russischen Angriff mit zahlreichen Raketen und Drohnen überzogen worden, bei dem mindestens acht Menschen getötet wurden. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge kamen bei dem Angriff in der Nacht zu Samstag 42 Raketen sowie 123 Drohnen zum Einsatz. Davon seien 117 Drohnen und eine ungenannte Zahl an Raketen durch die Flugabwehr abgewehrt worden.
Die Behörden warnten am frühen Morgen vor Luftangriffen auf die gesamte Ukraine und wiesen auf Drohnen- und Raketenangriffe in verschiedenen Landesteilen hin.
Bei einem Raketenangriff auf ein Wohngebäude in Poltawa wurden laut Angaben ukrainischer Rettungskräfte mindestens vier Menschen getötet und weitere 13 verletzt. In der Region Charkiw fielen Trümmerteile einer abgeschossenen Drohne auf ein Wohngebiet.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters