t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikUkraine

Gazprom plant massive Entlassungen – Newsblog zum Ukraine-Krieg


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Russischer Gasgigant plant wohl Massenentlassungen


Aktualisiert am 15.01.2025 - 15:13 UhrLesedauer: 16 Min.
Player wird geladen
Angriff auf Sprengstoffanlagen und Treibstoffdepots: Ukraine berichtet von mindestens sieben Bränden in russischen Regionen. (Quelle: t-online)
News folgen

Gazprom soll planen, über tausend Mitarbeiter zu entlassen. Das Kriegsrecht in der Ukraine wird verlängert. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Gazprom plant wohl Massenentalssungen

14.30 Uhr: Der russische Gaskonzern Gazprom plant wohl massive Personaleinsparungen. Die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Elena Ilyukhina fordert in einem Brief an den Vorstandsvorsitzenden Alexei Miller, dass der Konzern die Zahl der Mitarbeiter in der Zentrale von 4.100 auf 2.500 reduziert. Das wären 40 Prozent der Stellen. Auch die Gehälter der Gazprom-Manager sollen gekürzt werden.

Das Unternehmen, an welchem der russische Staat 50 Prozent der Anteile hält, hat für das Jahr 2023 Verluste in Höhe von 6,67 Milliarden Euro erwirtschaftet – die ersten Verluste des Unternehmens seit 1999. Grund für die schlechte Bilanz soll der Wegfall des Europageschäfts infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sein.

Ukraine verlängert das Kriegsrecht

13.11 Uhr: Das ukrainische Parlament hat das seit dem russischen Einmarsch geltende Kriegsrecht und die Mobilmachung bis zum 9. Mai verlängert. Für die von Präsident Wolodymyr Selenskyj eingereichten Gesetze stimmten jeweils über 300 Abgeordnete der Obersten Rada, meldeten örtliche Medien unter Berufung auf Parlamentarier. 226 Stimmen wären notwendig gewesen.

Das Kriegsrecht wurde unmittelbar nach der russischen Invasion am 24. Februar 2022 verhängt. Das Parlament hat diese Maßnahmen bereits über ein Dutzend Mal verlängert. Solange das Kriegsrecht gilt, gibt es in der Ukraine keine Wahlen.

Russland attackiert Energieinfrastruktur im Westen des Landes

10.00 Uhr: Russland hat in der Nacht die Ukraine mit einer Vielzahl von Raketen und Marschflugkörpern beschossen, das berichtet die ukrainische Luftwaffe. Dabei seien vor allem Regionen im Westen des Landes beschossen worden. So meldeten die lokalen Behörden der Regionen Lwiw, Iwano-Frankiwsk und Chmelnyzkyj Einschläge. Ziel der Angriffe soll die Energieinfrastruktur in den Regionen gewesen sein. Über die genauen Schäden ist nichts bekannt. Todesopfer soll es aber keine gegeben haben.

Die Attacke wird als Reaktion auf den ukrainischen Drohnenangriff vom Vortag gesehen. Bei diesem wurden mehrere industrielle und militärische Ziele getroffen. Aufgrund des russischen Gegenschlags versetzte die polnische Luftwaffe mehrere Geschwader in Grenznähe in erhöhte Alarmbereitschaft.

Umfrage: fast jeder Zweite gegen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine

9.30 Uhr: 48 Prozent der Deutschen sind wenige Wochen vor der Bundestagswahl gegen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Ipsos. Besonders hoch ist die Ablehnung bei Anhängern der AfD (88 Prozent) und dem BSW (90 Prozent). Insgesamt gaben nur 38 Prozent der Befragten an, weitere Waffenlieferungen zu unterstützen, 14 Prozent hatten keine eindeutige Meinung.

Brand in einer der größten russischen Raffinerien ausgebrochen

9.00 Uhr: Im Kurznachrichtendienst X berichten mehrere Nutzer, dass in der Lukoil-Raffinerie in Wolgograd ein Feuer ausgebrochen sei. Laut verschiedener Berichte soll eine Explosion zu hören gewesen sein, bevor das Feuer ausbrach. Was zu dem Feuer geführt hat, ist unklar. Lokale Behörden erklären aber, dass es sich nicht um einen Angriff gehandelt haben soll. Im vergangenen Jahr war die Raffinerie, die eine der größten Russlands ist, von ukrainischen Drohnen angegriffen worden, woraufhin ein Brand ausgebrochen war.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Deutschland gibt der Ukraine 60 Iris-T-Raketen

6.40 Uhr: Deutschland wird der Ukraine kurzfristig 60 weitere Raketen für das Luftverteidigungssystem Iris-T für die Abwehr russischer Angriffe zur Verfügung stellen. Die Lieferung soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Beständen der Bundeswehr erfolgen und ist ein Ergebnis der Regierungsgespräche von Verteidigungsminister Boris Pistorius in Kiew. Die Kosten für die Raketen betragen insgesamt rund 60 Millionen Euro.

Pistorius hatte am Vortag in Kiew auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen. Der Verteidigungsminister äußerte die Erwartung, dass es in den laufenden Verhandlungen in Deutschland über weitere Hilfen für die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro eine Lösung geben werde.

Dienstag, 14. Januar

Selenskyj stellt sich gegen Versetzung von Luftwaffe-Soldaten

23.13 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach dem Besuch von Verteidigungsminister Boris Pistorius in Kiew die Bedeutung der Militärhilfe aus Deutschland unterstrichen. "Wir haben unter anderem über Luftverteidigung, neue Systeme für unsere Städte und finanzielle Unterstützung gesprochen", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft.

"Auf Deutschland entfallen 16 Prozent der gesamten Unterstützung aus allen Ländern. Das ist sehr ernst zu nehmen." Er habe dafür gedankt und darauf hingewiesen, "dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Umfang der Unterstützung gibt und dem, was wir auf dem Schlachtfeld wie auch beim Schutz von Menschenleben im Hinterland erreichen können". Deutschland ist hinter den USA das zweitwichtigste Geberland bei Militär- und Finanzhilfe.

Der Präsident ging auch auf Unmut in der ukrainischen Luftwaffe ein, weil angeblich viele ihrer Soldaten zur Infanterie versetzt würden. Er habe angeordnet, auf keinen Fall die Kampfeinheiten der Luftwaffe zu reduzieren, die zur Flugabwehr oder zu Luftangriffen gebraucht würden. Mit den Versetzungen versucht das ukrainische Oberkommando, die ausgedünnten Infanterietruppen aufzufüllen. Gerade an der Ostfront, an der die Russen vorrücken, fehlen Soldaten zur Abwehr.

Pistorius erwartet zeitnahe Lösung für weitere Ukraine-Hilfe

23 Uhr: Verteidigungsminister Boris Pistorius ist zuversichtlich, dass in den laufenden Verhandlungen in Deutschland über weitere Hilfen für die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro zeitnah eine Lösung gefunden wird. Er hoffe darauf in den nächsten Tagen, sagte der SPD-Politiker in den ARD-"Tagesthemen" und im ZDF-"heute journal". Pistorius verwies darauf, dass es für 2025 noch keinen regulären Bundeshaushalt gebe und der Bund daher mit einer vorläufigen Haushaltsführung agiere. "Es ist nicht trivial, das Geld aufzutreiben", betonte er im ZDF.

Der Verteidigungsminister nahm Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) diesbezüglich in Schutz. "Ich sehe keinerlei Grund anzunehmen, dass der Bundeskanzler hier bremst", sagte Pistorius in der ARD. Scholz lehnt Einsparungen an anderer Stelle für die Finanzierung weiterer Waffenlieferungen in die Ukraine ab.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom