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RCH155: Ukraine erhält erste neuartige Radhaubitze aus Deutschland


Nachfolger der Panzerhaubitze 2000
Ukraine erhält erste neuartige Radhaubitze aus Deutschland

Von t-online, mk

Aktualisiert am 13.01.2025 - 14:14 UhrLesedauer: 2 Min.
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei der Übergabe der ersten Radhaubitze RCH155 im Kasseler KNDS-Werk.Vergrößern des Bildes
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei der Übergabe der ersten Radhaubitze RCH155 im Kasseler KNDS-Werk. (Quelle: Michael Kappeler)
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Fast zwei Jahre sind seit der ersten Ankündigung vergangen. Jetzt erhält die Ukraine eine erste neuartige Radhaubitze aus Deutschland – noch vor der Bundeswehr.

Schon die Panzerhaubitze 2000 hat der Ukraine gute Dienste erwiesen im Kampf gegen die russische Armee. Das selbstfahrende Artilleriegeschütz von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) gilt als eines der besten seiner Art weltweit. 25 Stück davon hat Deutschland bislang in das Kriegsgebiet geschickt. Jetzt erhält Kiew auch das neueste Geschütz des deutschen Herstellers – und das sogar noch vor der Bundeswehr.

Im Kasseler Werk von Krauss-Maffei Wegmanns deutsch-französischem Konsortium KNDS hat Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Montag das erste Exemplar der RCH155 an den ukrainischen Botschafter Oleksij Makejew übergeben. "Die Ukraine, und das ist das Signal, kann auf uns zählen. Und Deutschland steht bereit, Verantwortung in Europa zu übernehmen", sagte Pistorius. RCH steht für "Remote Controlled Howitzer" – also ferngesteuerte Haubitze.

Das neuartige Artilleriegeschütz lässt sich also aus der Ferne bedienen und erhöht so die Sicherheit des Bedienpersonals. Und das ist nicht der einzige Vorteil des Waffensystems, das zum Zeitpunkt des russischen Überfalls auf die Ukraine nur als Prototyp existierte. Erst mit der Großbestellung für die Ukraine Anfang 2023 startete KNDS die Serienproduktion der RCH155.

RCH155 auch für die Bundeswehr?

Die neue Radhaubitze RCH155 soll viele Vorteile bieten im Vergleich zur Panzerhaubitze 2000. Anders als diese fährt RCH155 nicht auf Ketten, sondern auf acht Rädern. Auf der Straße kann das 40 Tonnen schwere Fahrzeug damit auf mehr als 100 km/h beschleunigen – ideal für die sogenannte "shoot-and-scoot"-Taktik ("feuern und abhauen"). Diese erschwert es dem Gegner, die eigene Position zu ermitteln und zurückzuschießen.

Als technischer Durchbruch gilt die Fähigkeit von RCH155, aus der Fahrt heraus zu schießen. Dieses vom Hersteller veröffentlichte Video zeigt eine Vorführung von RCH155:

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Bei der Feuerkraft unterscheiden sich die RCH155 und die Panzerhaubitze 2000 kaum. Beide können zwischen 40 bis 54 Kilometer weit schießen, mit Spezialmunition sogar noch weiter. Laut Hersteller kann RCH155 neun Schuss pro Minute automatisch abfeuern, die Panzerhaubitze 2000 schafft zehn.

Als großer Vorteil des Nachfolgemodells gilt die kleinere Besatzung: Statt fünf Personen reichen zwei, um RCH155 zu bedienen. Die Bundeswehr hat sich bislang nicht für ein Nachfolgemodell der Panzerhaubitze 2000 entschieden, will jetzt aber einen RCH155-Prototypen erproben. Insgesamt 54 Exemplare der RCH155 soll die Ukraine erhalten.

Verwendete Quellen

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