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Ukraine: Russischer Soldat erteilte Befehl zur Tötung von Zivilisten


Beweis für russische Kriegsverbrechen?
Dann gibt er den Befehl: "Schieße auf alle in zivilen Autos"

Von t-online, wan

03.01.2025Lesedauer: 2 Min.
Ein Screenshot aus dem beschlagnahmten Video zeigt den russischen Soldaten, der per Funk Anweisungen gibt.Vergrößern des Bildes
Ein Screenshot aus dem beschlagnahmten Video zeigt den russischen Soldaten, der per Funk Anweisungen gibt. (Quelle: Ukrainische Armee)
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Ein russischer Soldat ist offenbar dabei gefilmt worden, wie er den Befehl zur Tötung von Zivilisten gibt. Die Ukraine veröffentlichte ein Video.

Russische Soldaten sollen nahe der Front Jagd auf ukrainische Zivilisten machen. Ermittler der ukrainischen 3. Angriffsbrigade haben nach eigenen Angaben entsprechende Beweise gefunden. So sei das Telefon eines russischen Soldaten entdeckt worden, der seinen Kameraden gefilmt hatte, berichtet die "Kyiv Post". In darauf befindlichen Videos sei zu sehen, wie ein Soldat namens Rudik per Funk einen Befehl erteilt: "Wer mich hört, das ist ein Befehl: Räumt die Bewohner aus, räumt sie aus", heißt es in einem Videoclip. Laut "Kyiv Post" ist mit dem Begriff "Ausräumen der Bewohner" gemeint, diese zu erschießen.

In einem weiteren Funkspruch soll er einen anderen Soldaten angewiesen haben: "Schieße auf alle in zivilen Autos, (...) Fessele alle Zivilisten". Er soll auch angeordnet haben, die Gefangenen in Keller zu sperren.

Die Aufnahmen sollen entstanden sein, als russische Truppen bei Newske in Luhansk vorrückten. Die Aufnahmen sollen weiterhin darlegen, dass das oberste russische Militärkommando die Einnahme der Stadt verkündete, bevor diese tatsächlich erobert wurde.

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Der Soldat, der die Befehle gab, soll kein Unbekannter sein. Wie die Zeitung berichtet, stand er zuvor wegen mehrerer Verbrechen vor Gericht. Seine Familie habe aber seit Oktober 2024 nichts mehr von ihm gehört.

Die Brigade teilte mit, dass das Untersuchungsmaterial vor internationalen Gerichten als Beweismaterial für Kriegsverbrechen dienen könnte, die von russischen Soldaten auf ukrainischem Boden begangen wurden. Im November letzten Jahres berichtete die ukrainische Staatsanwaltschaft, dass russische Streitkräfte erneut gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen und in Toretsk in der Region Donezk zwei Zivilisten getötet haben.

Mehrere UN-Berichte über Tötungen von Zivilisten

Die Vereinten Nationen hatten den russischen Streitkräften bereits im Juli vorgeworfen, Zivilisten systematisch zu foltern. Mehr als 70 seien kurzerhand hingerichtet worden, so das UN-Menschenrechtsbüro. Die Organisation befragte Hunderte von Opfern und Zeugen für einen Bericht. Diese legte mehr als 900 Fälle von Zivilisten dar, die während des Konflikts willkürlich festgenommen wurden.

Bereits in den ersten Wochen des Einmarsches in die Ukraine haben die russischen Streitkräfte Hunderte von Zivilisten exekutiert oder angegriffen, heißt es auch in einem Bericht der UN-Menschenrechtsbeobachtungsmission in der Ukraine. Darin wird detailliert beschrieben, wie russische Truppen vom 24. Februar bis zum 6. April 2022 Zivilisten in ukrainischen Städten und Dörfern in den Regionen Kiew, Tschernihiw und Sumy getötet haben.

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