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Ukraine: Neuer General Drapatyj raste schon durch russische Barrikaden


Selenskyj besetzt Schlüsselposition neu
Er raste schon mit dem Panzer durch russische Barrikaden


28.01.2025 - 16:04 UhrLesedauer: 2 Min.
Mychajlo Drapatyj: Kann der ukrainische General in der Ostukraine für eine Wende sorgen? (Archivfoto)Vergrößern des Bildes
Mychajlo Drapatyj: Kann der ukrainische General in der Ostukraine für eine Wende sorgen? (Archivfoto) (Quelle: armyinform.com.ua/CC BY 4.0)
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Mychajlo Drapatyj soll im umkämpftesten Abschnitt der Ostukraine neue Impulse setzen. Schwierige Ausgangslagen sind ihm nicht unbekannt.

Mit dem Austausch von Schlüsselpersonalien kennt sich Wolodymyr Selenskyj mittlerweile aus: Die Minister für Verteidigung, für Auswärtiges oder den Oberbefehlshaber für das gesamte Militär hat der ukrainische Präsident ausgetauscht, seit die russische Vollinvasion in der Ukraine läuft.

Doch am späten Sonntagabend verkündete der ukrainische Präsident einen Personalwechsel, den er möglicherweise lieber vermieden hätte: Künftig soll Mychajlo Drapatyj, bisheriger Befehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte, auch für die Gruppe Chortyzja verantwortlich sein. Die Gruppe ist in der Region Donezk in der Ostukraine aktiv, dem aktuellen Epizentrum des Krieges gegen Russland. Das Ziel sei es, die Truppen mit dem Personalwechsel zu stärken, gab Selenskyj als Begründung an.

Kämpfe in Mariupol

Innerhalb eines Jahres ist es bereits der dritte Wechsel in dieser Position: Beide Vorgänger von Drapatyj hielten sich nur wenige Monate im Amt – und die Ukraine bräuchte aus ihrer Sicht dringend ein Erfolgserlebnis in der Region, da das russische Militär zuletzt immer weiter vorrücken konnte. Drapatyj, Kampfname "Rubin", hat in jedem Fall Erfahrung mit schwierigen Einsätzen.

Der 42-Jährige kann schon jetzt auf eine steile Karriere im ukrainischen Militär zurückblicken: Aufgewachsen in einer ukrainischen Kleinstadt nördlich der Grenze zu Rumänien und Moldau, begann er nach der Schule seine militärische Ausbildung bei den Panzertruppen in Charkiw, die er 2004 abschloss.

Zehn Jahre später war Drapatyj Kommandeur, als der Krieg mit Russland infolge der Euromaidan-Proteste ausbrach: Der damals 31-Jährige lieferte sich dabei Kämpfe mit russischen Separatisten in der Hafenstadt Mariupol, die die ukrainischen Streitkräfte im Sommer 2014 für sich entscheiden konnten. Damals soll Drapatyj unter anderem für Aufsehen gesorgt haben, weil er wagemutig mit einem Panzer durch eine Straßensperre der Separatisten gerast sein soll.

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Drapatyj stieg danach im Militär weiter auf: 2021 schloss er ein Studium ab und wurde dafür unter anderem als Jahrgangsbester von der damaligen britischen Botschafterin in der Ukraine geehrt. Nach der russischen Vollinvasion war Drapatyj, mittlerweile Brigadegeneral, auch an der Befreiung der ukrainischen Stadt Cherson im Sommer 2022 beteiligt.

Erst im vergangenen November wurde er dann zum Oberbefehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte ernannt. Wie der 42-Jährige allerdings jetzt zusätzlich die ukrainische Ostfront stabilisieren soll, ist offen. Würde etwa die schwer umkämpfte Stadt Pokrowsk in die Hände der stetig vorrückenden russischen Streitkräfte fallen, kämen diese der Eroberung der gesamten Region Donezk einen großen Schritt näher – und damit einem der wichtigsten Kriegsziele des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur Reuters

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