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Ukraine-Krieg: Selenskyj wäre bereit, sich mit Putin zu treffen


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Selenskyj wäre bereit, sich mit Putin zu treffen


Aktualisiert am 04.02.2025 - 22:05 UhrLesedauer: 7 Min.
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Wolodymyr Selenskyj: Der ukrainische Präsident wäre auch zu einem Treffen mit Putin bereit. (Quelle: IMAGO/Jakub Porzycki/imago)
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Der südkoreanische Geheimdienst vermeldet, dass Kims Soldaten abgezogen sind. Selenskyj sagt, er würde sich zu Verhandlungen mit Putin an einen Tisch setzen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Selenskyj wäre bereit, sich mit Putin zu treffen

21.53 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wäre bereit, sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen. "Ich betrachte ihn als Feind", sagt Selenskyj in einem anderthalbstündigen Interview auf Youtube mit dem umstrittenen britischen Journalisten Piers Morgan. Dennoch sei er zu einem Treffen im Fall von Friedensverhandlungen bereit. "Wenn das die einzige Möglichkeit ist, den Bürgern der Ukraine Frieden zu bringen ... Was spielt es für eine Rolle, wie ich zu ihm stehe?"

Selenskyj: Bislang 45.100 Ukrainer im Krieg gefallen

21.32 Uhr: Bei der Abwehr der russischen Invasoren sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bislang 45.100 eigene Soldaten gefallen. Rund 390.000 seien verletzt worden, sagt er in einem Interview mit dem umstrittenen britischen Journalisten Piers Morgan. Selenskyj schätzt, rund 350.000 russische Soldaten seien gestorben und zwischen 600.000 und 700.000 verletzt worden. Zudem gebe es auf russischer Seite viele Vermisste. Diese Zahlen sind unabhängig nicht zu überprüfen.

Fünf Tote und 50 Verletzte in Region Charkiw

15.36 Uhr: Die Anzahl der Toten und Verletzte nach einem russischen Angriff auf die Region Charkiw ist auf fünf Tote und 50 Verletzte gestiegen. Das schreibt der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synehubow, auf Telegram. Unter den Verletzten seien auch drei Minderjährige. Russland habe eine Rakete vom Typ Iskander auf das Zentrum von Isjum abgefeuert.

Tote und Verletzte nach russischem Raketenschlag auf Isjum

13.06 Uhr: Infolge eines russischen Raketenangriffs auf die ostukrainische Stadt Isjum sind mindestens fünf Menschen getötet worden. "Durch diesen Schlag wurde ein Teil des örtlichen Rathauses zerstört", schreibt Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Solche Brutalität könne nicht hingenommen werden. Behördenangaben zufolge sind bei dem Angriff auf das Stadtzentrum gut drei Dutzend Bewohner verletzt worden, einige mussten in Krankenhäuser gebracht werden.

Demnach traf eine ballistische Rakete ein Verwaltungsgebäude und beschädigte ein weiteres. Zudem seien Schäden an einem fünfstöckigen Wohngebäude verursacht worden. Weitere Opfer werden noch unter den Trümmern vermutet.

Gouverneur: Vier Tote bei russischem Angriff auf Charkiw

11.11 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf die Region Charkiw im Nordosten der Ukraine sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs vier Menschen getötet worden. Mindestens 17 Menschen seien beim Beschuss der Stadt Isjum verletzt worden, teilt Oleh Synjehubow mit. Die russischen Truppen hätten nach vorläufigen Informationen vermutlich eine ballistische Rakete eingesetzt.

Ukraine: Haben 37 von 65 russischen Drohnen abgefangen

10.45 Uhr: Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Dienstag 37 von insgesamt 65 russischen Drohnen abgefangen und zerstört. 28 Drohnen hätten ihr Ziel vermutlich wegen elektronischer Kriegsführung nicht erreicht. Bei dem russischen Beschuss seien im ganzen Land Geschäfte, ein Bahndepot und Wohnhäuser beschädigt worden. Die ukrainische Staatsbahn Ukrsalisnyzja teilt mit, die russischen Streitkräfte hätten ein Lager in der Region Dnipropetrowsk angegriffen und dabei erheblichen Schaden an der Infrastruktur und am Gelände verursacht. In der Region Tscherkassy seien drei Privatunternehmen durch den Angriff in Brand geraten, teilt Gouverneur Ihor Taburez auf Telegram mit.

In der nordöstlichen Region Sumy wurden den Regionalbehörden zufolge acht Wohngebäude und ein Mehrfamilienhaus beschädigt. Der nationale Stromnetzbetreiber Ukrenergo meldet Notabschaltungen in acht Regionen und verweist auf Schäden durch Raketen- und Drohnenangriffe. Am Montag gab es solche Ausfälle in neun Regionen. Die russischen Truppen greifen seit Langem die Energieinfrastruktur der Ukraine mit Raketen und Drohnen an. Der Beschuss führt immer wieder zu massiven Stromausfällen.

Südkorea: Seit Mitte Januar keine nordkoreanischen Soldaten mehr in Kursk

4.35 Uhr: Nordkoreanische Soldaten, die an der Seite der russischen Armee in der Grenzregion Kursk gekämpft hatten, scheinen von dort abgezogen worden zu sein. "Seit Mitte Januar sind die in der russischen Region Kursk stationierten nordkoreanischen Truppen offenbar nicht mehr in Kampfhandlungen verwickelt", teilt der südkoreanische Geheimdienst NIS der Nachrichtenagentur AFP mit. Ein Grund könnten demnach die hohen Verluste aufseiten der Nordkoreaner sein, heißt es weiter.

Die ukrainische Armee hatte bereits am Freitag den Abzug der nordkoreanischen Soldaten von der Front gemeldet.

Nach Angaben von Südkorea, der Ukraine und den USA hat Nordkorea seit dem vergangenen Oktober rund 11.000 Soldaten in der Region Kursk stationiert. Sie sollen demnach dabei helfen, das seit einer Überraschungsoffensive im August unter ukrainischer Kontrolle stehende Gebiet zurückzuerobern. Russland hat dies weder bestätigt noch dementiert.

Scholz: Trumps Rohstoff-Pläne für Ukraine "egoistisch"

1.17 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verurteilt das Ansinnen von US-Präsident Donald Trump, weitere Verteidigungshilfen für die Ukraine an Zugriffsrechte auf deren wertvolle Rohstoffe zu koppeln. Es "wäre sehr egoistisch, sehr selbstbezogen", wenn man die Ressourcen des Landes nutzen würde, um die Unterstützung bei der Verteidigung zu finanzieren, sagte Scholz nach einem informellen EU-Gipfel in Brüssel. "Es geht darum, dass die Ukraine ihren Wiederaufbau finanzieren kann." Das seien große Aufgaben, wenn man die riesigen Zerstörungen betrachte. Daher solle man die Ressourcen des Landes nutzen, um all das zu finanzieren, was nach dem Krieg erforderlich sei.

Zuvor hatte Präsident Donald Trump im Gegenzug für die umfangreichen US-Hilfen an die Ukraine Zugriffsrechte auf wertvolle Rohstoffe des Landes gefordert. "Ich möchte Sicherheit bei den Seltenen Erden haben", erklärte der Republikaner in Washington. "Wir investieren Hunderte Milliarden Dollar. Sie haben großartige Seltene Erden." Er gab an, die Ukraine sei "bereit, dies zu tun."

Selenskyj will ukrainische Armee neu aufstellen

0.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat umfassende Veränderungen in der Kommandostruktur der Streitkräfte angekündigt. Der Übergang beim Armeekorps sei bereits genehmigt worden, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Wir haben heute die Ansätze für die Ernennung von Korpskommandeuren besprochen: Es sollten die am besten ausgebildeten, vielversprechendsten Offiziere mit Kampferfahrung und modernem Denken sein." Die Modernisierung der Armee sei unumgänglich, sagte er dazu.

Bislang ist die Brigade die größte Einheit der ukrainischen Streitkräfte. Dort dienen rund 5.000 Soldaten. Diese Aufstellung stammt noch aus der Vorkriegszeit, als das Militärkonzept der Ukraine eine weitgehend auf professionellen Soldaten beruhende Armee für begrenzte Einsätze vorsah. Bei der Verteidigung gegen den umfassenden russischen Angriffskrieg fehlen der Ukraine nach Ansicht von Militärexperten damit die Strukturen für großangelegte Aktionen. Immer wieder komme es so zu Durcheinander und Verzögerungen – und damit zu Verlusten und Niederlagen, so die Kritik an der aktuellen Struktur.

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Für Selenskyj gehört die anstehende Modernisierung der Armee zu den wichtigsten Aufgaben. Daneben nannte er in seiner Videobotschaft einmal mehr die Stärkung der Flugabwehr, vor allem zum Schutz der Energieanlagen, die Russland systematisch zerstört. Davon, ob es der Ukraine gelinge, genügend eigene Systeme zu entwickeln, diese von Partnern zu bekommen oder in Lizenz nachbauen zu können, hänge die Zukunft des Landes ab, so Selenskyj.


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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