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Ukraine findet wohl Mittel gegen russische Hightech-Drohne


Technologischer Wettlauf
Ukraine findet wohl Mittel gegen Hightech-Drohnen

Von t-online
30.01.2025 - 17:35 UhrLesedauer: 2 Min.
Donezk: Ein ukrainischer Soldat hält eine Drohne.Vergrößern des Bildes
Donezk: Ein ukrainischer Soldat hält eine Drohne. (Quelle: IMAGO/Smoliyenko Dmytro/Ukrinform/ABACA)
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Die Ukraine scheint eine wirksame Maßnahme gegen russische Hightech-Drohnen entwickelt zu haben. Mithilfe mobiler Radarsysteme sollen feindliche Drohnen abgefangen werden.

Die ukrainische Drohneneinheit "Magyar Birds Brigade" hat nach eigenen Angaben eine Strategie entwickelt, um russische FPV-Drohnen mit Glasfasersteuerung abzuwehren. Diese Drohnen gelten als besonders schwer zu stören, da sie nicht auf Funkverbindungen angewiesen sind. Laut einem Bericht von "The Warzone" nutzt die Brigade mobile Radarsysteme, um feindliche Drohnen frühzeitig zu erkennen und mit eigenen Drohnen abzufangen.

Der Kommandeur der Einheit, Robert Brovdi, der unter dem Rufzeichen "Magyar" bekannt ist, erklärte, dass erste Methoden zur Erkennung und Zerstörung dieser Drohnen bereits im Einsatz seien. In einem auf Telegram veröffentlichten Video präsentierte Brovdi die mutmaßliche Zerstörung einer russischen Glasfaser-FPV-Drohne durch eine ukrainische Drohne. Besonders auffällig sei die große Kabelspule auf der russischen Drohne, die eine stabile Steuerverbindung gewährleiste.

Kabelspule macht Glasfaser-Drohnen langsamer

Die russischen FPV-Drohnen stellen eine zunehmende Bedrohung dar, da sie sich durch Gebäude und in Bodennähe bewegen können, ohne dass ihre Steuerverbindung unterbrochen wird. Das macht herkömmliche elektronische Gegenmaßnahmen wirkungslos. Gleichzeitig bringt das Glasfasersystem auch Nachteile mit sich: Das zusätzliche Gewicht der Kabelspule verringert die Geschwindigkeit und Wendigkeit der Drohne, was sie anfälliger für Angriffe macht.

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Brovdi machte keine Angaben zur genauen Art des verwendeten Radarsystems, doch es könnte sich um ein Mikrowellenradar im Ku-Band handeln, das speziell für die Ortung kleiner, langsamer Drohnen optimiert ist. Solche Systeme haben jedoch nur eine begrenzte Reichweite. Ihr Vorteil liegt in der schnellen Detektion von Drohnen, allerdings können diese das Erfassungsgebiet rasch wieder verlassen. Durch die Platzierung der Radarsysteme nahe der Front könnten jedoch feindliche Drohnen frühzeitig erkannt und abgefangen werden.

Drohnenbekämpfung als neues Schlachtfeld

Die Entwicklung der "Magyar Birds Brigade" ist Teil eines technologischen Wettlaufs zwischen Russland und der Ukraine im Bereich der Drohnenkriegsführung. Bereits seit 2022 werden verstärkt Drohnen eingesetzt, um gegnerische Drohnen abzuschießen. Mittlerweile verfügen beide Seiten über spezialisierte Drohnen zur Jagd auf feindliche Fluggeräte.

In seinem Telegram-Post forderte Brovdi eine rasche Ausstattung der ukrainischen Armee mit mobilen Radarsystemen entlang der gesamten Frontlinie. Er schlug vor, alle zwei bis vier Kilometer entsprechende Sensoren zu stationieren, um feindliche FPV-Drohnen schnell aufzuspüren und mit eigenen Drohnen zu zerstören. Allerdings sind solche Radarsysteme auch selbst anfällig für Angriffe. Ihre Signale können geortet, lokalisiert und gezielt attackiert werden.

Zudem ist der Bedarf an solchen Sensoren weltweit gestiegen, da Drohnen mittlerweile nicht nur auf Schlachtfeldern, sondern auch in zivilen Bereichen als Bedrohung wahrgenommen werden. Angesichts der fast 1.000 Kilometer langen Frontlinie in der Ukraine könnte der Einsatz mobiler Radarsysteme zunächst nur punktuell erfolgen, etwa zum Schutz strategisch wichtiger Gebiete oder zur Unterstützung begrenzter Offensiven.

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