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Putin droht dem Westen: So wahrscheinlich ist ein weiterer Krieg


Geheimdienstbericht
So wahrscheinlich ist ein Atomkrieg mit Russland

Von t-online, cc

Aktualisiert am 13.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Russlands Autokrat droht dem Westen erneut mit dem russischen Atomwaffenpotential.Vergrößern des Bildes
Russlands Autokrat droht dem Westen erneut mit dem russischen Atomwaffenpotenzial. (Quelle: Sergey Guneyev, Sputnik, Kremlin Pool Photo via AP)

Macht Wladimir Putin seine Drohungen wahr? Greift der russische Diktator den Westen an? Ein Geheimdienstbericht kommt nun zu einem eindeutigen Ergebnis.

Dieser Geheimdienstbericht dürfte bei den westlichen Alliierten auf Interesse stoßen. Wie die Direktorin der nationalen US-Nachrichtendienste (ODNI), Avril Haines, in einem jährlich erscheinenden Bericht mitteilte, sieht sich Russlands Diktator Wladimir Putin bei seinem Krieg gegen die Ukraine im Vorteil. Es sei "sehr wahrscheinlich", dass der Kremlchef davon ausgehe, Russlands Truppen hätten in dem Nachbarland die Oberhand gewonnen.

Dem Bericht zufolge geht die russische Führung davon aus, dass die Streitkräfte der Ukraine momentan geschwächt seien und Kiew in nächster Zeit keine "signifikanten Geländegewinne" erzielen könne. Zudem glaubt der Alleinherrscher im Kreml wohl, dass die amerikanische, aber auch die europäische Hilfe für die Ukraine in absehbarer Zeit ausbleiben werde. Das berichtet unter anderem der US-Thinktank ISW.

Der ODNI-Report "2024 Annual Threat Assessment" hält außerdem eine Einschätzung bereit, wie ernst die Angriffsdrohungen Russlands gegen den Westen zu nehmen sind. Beinahe wöchentlich kündigt jemand aus der Riege der Kremlpropagandisten einen konventionellen oder sogar nuklearen Vergeltungsschlag gegen die Nato an.

Putin: Russland bereit für einen Atomkrieg

Doch laut dem US-Geheimdienstbericht ist es "mit hoher Wahrscheinlichkeit" ausgeschlossen, dass Russland eine direkte Konfrontation mit den USA oder einem anderen Nato-Staat will. Stattdessen gehen die amerikanischen Geheimdienste davon aus, dass sich der Kreml weiterhin auf "die asymmetrische Kriegsführung fokussiert, um keinen globalen Konflikt auszulösen".

Putin hingegen erneuerte am Dienstag in einem Interview die Atomkriegsdrohungen. Sein Land sei für einen entsprechenden Waffengang gerüstet. Aus militärisch-technischer Sicht sei Russland bereit, Atomwaffen einzusetzen, wenn die Existenz des russischen Staates bedroht sei, sagte der russische Diktator der staatlichen Nachrichtenagentur RIA und dem Sender Rossja-1.

Russlands nukleare Waffen seien moderner als die anderer Länder, so der 71-Jährige. Es habe aber nie die Notwendigkeit bestanden, Atomwaffen in der Ukraine einzusetzen. Russland sei zu Gesprächen bereit, aber nur, wenn diese auf "Realitäten" beruhten.

Haines besorgt vor allem Kooperation mit Nordkorea und Iran

Wie die Militärexperten des ISW analysieren, wird Russland alles dafür tun, um das Bedrohungspotenzial hochzuhalten und zugleich die "Voraussetzungen für zukünftige Eskalationen gegen Nato-Mitglieder zu schaffen". Einen ausgewachsenen Krieg gegen die Nato scheint Putin laut der US-Denkfabrik derzeit jedoch nicht anzustreben.

Sicherheitsexpertin Avril Haines, die für die Koordination aller amerikanischen Geheimdienste zuständig ist, mahnte die Nato-Staaten, insbesondere aber die USA, der Ukraine wieder mehr Unterstützung zukommen zu lassen. Ansonsten könnten die zuvor von Kiews Truppen befreiten ukrainischen Territorien an Russland zurückfallen.

Haines sieht eine besondere Gefahr in der anhaltenden militärischen Kooperation zwischen Russland und anderen Diktaturen wie Nordkorea und Iran. Diese liefern Putin wichtige Waffenhilfe bei seinem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Verwendete Quellen
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