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Ukraine könnte Abwehr-Radar russischer Kampfjets geknackt haben


Wracks analysiert
Bericht: Ukraine knackt Geheimnis russischer Jets

Von t-online, wan

Aktualisiert am 03.03.2024Lesedauer: 3 Min.
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Absturz eines russischen Kampfjets: Der Ukraine sind offenbar Treffer gegen die russische Luftwaffe gelungen. (Quelle: t-online)
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In nur wenigen Tagen verliert Russland 13 Kampfjets. Könnte die Ukraine das Abwehrradar der Suchoi-Flieger überwunden haben?

In den vergangenen Wochen ist es der Ukraine gelungen, mehrere russische Kampfjets und ein wichtiges Aufklärungsflugzeug vom Typ A-50 abzuschießen. Insgesamt 13 hochmoderne Jets sollen vom Himmel geholt worden sein. Der Abschuss der A-50 soll sogar dazu geführt haben, dass Russland den Rest dieser fliegenden Kommandozentralen zunächst am Boden lässt. Doch wie gelingen der Ukraine diese überraschend vielen Treffer?

Video | Zwei Jahre Krieg in der Ukraine: So enorm sind die Verluste
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Quelle: t-online

Eine neue Theorie stellt Erkenntnisse aus Wrackteilen in den Mittelpunkt. Nach einem Bericht der "Kyiv Post" seien die Trümmerteile abgeschossener russischer Flugzeuge von ukrainischen und westlichen Experten untersucht worden. Dabei habe man sich genauestens mit der Avionik beschäftigt, den elektronischen Steuer- und Abwehrinstrumenten. Offenbar habe die ukrainische Armee ein besseres Verständnis bekommen und diese knacken können. Wie genau, darüber schweigt Kiew.

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Dem Bericht nach sollen die ukrainischen Techniker Wege gefunden haben, die Abwehr der Jets auszutricksen. Zwischen dem 17. und dem 29. Februar hatte die Ukraine nach eigenen Angaben elf Su-34 und zwei Su-35 der russischen Firma Suchoi abgeschossen – letztere kosten knapp 85 Millionen US-Dollar (etwa 78,3 Millionen Euro) pro Stück.

Mehr Jets am Himmel und Hinterhalte

Es gibt aber auch andere mögliche Gründe für den Anstieg an Abschüssen in den vergangenen Wochen. In diesen Zeitraum fiel auch die Einnahme von Awdijiwka durch russische Truppen, die von heftigen Luftangriffen begleitet wurde. Es waren somit auch mehr Jets als gewöhnlich in der Luft. Die Ukraine verfolgt nach Angaben des Militärexperten Gustav Gressel gegenüber t-online bei den Abschüssen außerdem ein neues System. "Sie stellen Putins Luftwaffe geschickte Hinterhalte, indem sie gelegentlich ein Flugabwehrsystem aus urbanen Zonen herauslösen und nahe der Front stationieren. Wenn ein russisches Flugzeug abgeschossen wird, ziehen die Ukrainer das System schnell wieder ab, um Russland keinen Gegenschlag zu ermöglichen. Diese Taktik der Ukrainer funktioniert ganz gut, auch wenn die Abschüsse nur sporadisch sind", sagte er.

Unklar ist auch, ob die russischen Jets wirklich alle durch ukrainische Angriffe getroffen wurden. Immer wieder hat es Berichte gegeben, dass russische Abwehrraketen die eigenen Flugzeuge getroffen haben könnten.

Sind Patriot-Systeme umprogrammiert worden?

Der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Juri Ihnat, sagte laut "Kyivpost" lediglich, dass die Ukraine norwegische Nasms-Abwehrraketen und die amerikanischen Patriot-Systeme im Arsenal habe – ohne aber anzugeben, welche gegen die Kampfjets eingesetzt wurden. Die norwegischen Raketen haben eine Reichweite von 40 Kilometern, die US-Patriot bis zu 140 Kilometer.

Der österreichische Luftkampfexperte Tom Cooper sieht die Möglichkeit, dass der Ukraine vertrauliche Informationen über die Abwehrsysteme der Suchoi-Jets vorliegen und die ukrainischen Abwehrsysteme entsprechend angepasst worden seien. Hilfe habe Kiew, so vermutet Cooper in seinem Newsletter vom 29. Februar, von der amerikanischen Air Force und deren Technikern bekommen. Im Mittelpunkt stünden Frequenzen, auf denen das Abwehrradar nach ankommenden Raketen sucht. Diese könnten umgangen werden. Seiner Meinung nach seien es Patriot-Raketen gewesen, die auf die russischen Kampfjets angesetzt wurden.

Nach Recherchen der "Kyivpost" befinden sich mindestens zwei Su-34-Kampfjets im Besitz der Ukraine, beide aber beschädigt. Unklar ist, wie groß der Schaden an den elektronischen Einrichtungen ist. Luftwaffensprecher Ihnat wollte sich nicht zu Details der ukrainischen Abwehr äußern, sagte aber der Zeitung, dass russische Piloten, die sich der Ukraine nähern, "sich das zweimal überlegen sollen".

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