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USA: Pentagon vermisst Waffen für die Ukraine im Wert von einer Milliarde


Lieferungen an die Ukraine
Pentagon vermisst Waffen im Wert von einer Milliarde Dollar

Von t-online, lex

12.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein US-Soldat feuert eine Stinger-Rakete ab (Archivbild): Das Pentagon hat den Verbleib zahlreicher an die Ukraine gelieferter Waffen nicht ausreichend dokumentiert.Vergrößern des Bildes
Ein US-Soldat feuert eine Stinger-Rakete ab (Archivbild): Das Pentagon hat den Verbleib zahlreicher an die Ukraine gelieferter Waffen nicht ausreichend dokumentiert. (Quelle: ABACAPRESS/imago-images-bilder)

Das US-amerikanische Verteidigungsministerium hat Waffenlieferungen an die Ukraine offenbar nur unzureichend dokumentiert. Die ukrainischen Kollegen waren wohl genauer.

Kein Land hat seit Beginn des russischen Angriffskrieges so viele Waffen an die Ukraine geliefert wie die USA. Darunter waren auch rund 40.000 hochsensible Artikel, die das Pentagon eigentlich genau nachverfolgen müsste. Für einen großen Teil dieser Waffen weiß das US-amerikanische Verteidigungsministerium allerdings nicht, wo sie gelandet sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Pentagon-Generalinspekteurs, über die die "New York Times" berichtet.

Demnach hat das Pentagon den Verbleib von Waffen im Wert von einer Milliarde US-Dollar nicht ausreichend dokumentiert. Bis Juni 2023 hatten die USA offiziellen Angaben zufolge Waffen im Wert von 1,7 Milliarden Dollar an die Ukraine verschickt. Dabei geht es unter anderem um Stinger-Raketen, wie sie auch Deutschland an die Ukraine geliefert hat, Kamikazedrohnen und Nachtsichtgeräte. Waffen, die laut Pentagon aufgrund ihrer hohen Anfälligkeit für missbräuchlichen Einsatz durch feindliche Kräfte besonders penibel verfolgt werden müssen.

Laut "New York Times" warnen Pentagon-Mitarbeiter und Militärexperten schon länger vor der Schwierigkeit, einmal gelieferte Waffen in der Ukraine nachzuverfolgen. Demnach mangele es nicht nur an Personal in Washington, Kiew und auch im polnischen Logistikzentrum, auch das Chaos im Kampf sowie das Risiko von Reisen an die Front erschweren eine enge Überwachung.

Der Pentagon-Bericht liefert darüber hinaus Beispiele, in denen ukrainische Beamte die Waffenlieferungen sorgfältiger dokumentiert haben als ihre amerikanischen Kollegen. In einem Fall hätten US-Beamte im polnischen Logistikzentrum von einer Charge von 303 gelieferten Artikeln 47 Stück in ihren Akten festgehalten. Ukrainische Beamte in Kiew hingegen hätten immerhin 73 der 303 Artikel vermerkt.

Ob diese Waffen womöglich tatsächlich in falsche Hände geraten sind, wurde im Rahmen des Pentagon-Berichts nicht untersucht. Allerdings, so die "New York Times", lägen Pentagon-Beamten keine Hinweise für großflächigen Waffenschmuggel seit Kriegsbeginn vor.

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