Besuch in US-Europa-Hauptquartier Ukrainischer Präsident Selenskyj überraschend in Frankfurt gelandet
Nach Besuchen in Washington und Oslo ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj überraschend nach Deutschland gekommen. Er landete in Frankfurt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist am Donnerstagnachmittag überraschend am Flughafen Frankfurt am Main gelandet. Das bestätigte die Polizei Frankfurt auf der Plattform X (vormals Twitter). Zuvor hatte auch der Radiosender FFH berichtet.
Nach der Landung ist Selenskyj offenbar auf direktem Wege in die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden gefahren. "Die Fahrt verlief unproblematisch", schreibt die Polizei. Zuvor hatte die Behörde wegen der verstärkten Sicherheitsvorkehrungen während des Besuchs "kurzzeitige Sperrungen und Beeinträchtigungen im gesamten Rhein-Main-Gebiet" angekündigt.
In Wiesbaden hat Selenskyj laut Angaben der Polizei die Clay Kaserne besucht. In der hessischen Landeshauptstadt hat die US-Heeresgarnison Wiesbaden ihr Hauptquartier. Sie nutzt dort auch den Flugplatz Wiesbaden-Erbenheim. Nach Angaben der US-Streitkräfte traf sich der Präsident mit General Christopher Cavoli, dem Obersten Alliierten Befehlshaber in Europa. Gegen 17 Uhr teilte die Polizei mit, dass der Besuch in der Kaserne "in Bälde beendet" sein werde. Für die Abreise kündigte die Behörde erneut kurzfristige Sperrungen an.
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Cavoli und Selenskyj hätten über die andauernde Unterstützung der USA für die Ukraine zur Deckung des dringenden Bedarfs auf dem Schlachtfeld gesprochen - unter anderem über die jüngst von den Vereinigten Staaten bereitgestellte Militärhilfe in Höhe von 200 Millionen Dollar (rund 182 Millionen Euro), teilte das Regionalkommando mit. Dabei handelt es sich bereits um genehmigte Mittel. Die Freigabe neuer Hilfen wird derzeit im US-Parlament blockiert.
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Auch um die laufenden Bemühungen bei der Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte sei es in dem Gespräch gegangen, hieß es. Selenskyj habe sich zudem mit Vertretern der internationalen Kontaktgruppe zur Koordinierung von Waffenlieferungen für die Ukraine getroffen.
Selenskyj war zuvor zu Besuch in Argentinien, den USA und Norwegen
In den vergangenen Tagen hatte Selenskyj bereits Argentinien, die US-Hauptstadt Washington sowie Norwegen besucht. Mehr zum Besuch in den USA lesen Sie hier. Am Donnerstag ließ sich der ukrainische Präsident zudem per Video zum EU-Gipfel zuschalten.
Dort forderte er eine rasche Entscheidung für die Aufnahme seines Landes in die EU. "Jetzt ist nicht die Zeit für halbe Sachen", sagte Selenskyj. Russlands Präsident Wladimir Putin werde ein solches Zögern gegen Europa verwenden.
"Wir sprechen über eine Entscheidung, die versprochen wurde", führte Selenskyj gerichtet an die Staats- und Regierungschefs aus. "Sie alle - und ich betone: alle - wissen sehr wohl, dass wir alle Verpflichtungen erfüllt haben."
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- Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und dpa