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Ukraine verlegt Weihnachtsfest | Newsblog zum Ukraine-Krieg


Newsblog zum russischen Angriffskrieg
Ukraine feiert Weihnachten – und bricht mit Russland

Von dpa, afp, t-online, lw, lma, lim, aj, sic, cck, pdi

Aktualisiert am 25.12.2023Lesedauer: 39 Min.
Heiligabend im ukrainischen Kryworiwnja: Menschen beten in einer Kirche während einer Weihnachtsfeier.Vergrößern des Bildes
Heiligabend im ukrainischen Kryworiwnja: Menschen beten in einer Kirche während einer Weihnachtsfeier. (Quelle: Evgeniy Maloletka/dpa)
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Die Ukraine feiert erstmals Weihnachten im Dezember. In Cherson sterben Menschen bei russischen Angriffen. Alle Infos im Newsblog.

Dieser Newsblog wurde beendet. Die neuesten Entwicklungen zum russischen Krieg gegen die Ukraine lesen Sie hier.

Weltbank hilft Ukraine mit 1,22 Milliarden Euro

11.24 Uhr: Die Ukraine erhält von der Weltbank 1,22 Milliarden Euro, teilt das Finanzministerium in Kiew mit. "Die Mittel werden verwendet, um nicht sicherheits- und verteidigungsbezogene Ausgaben des ukrainischen Staatshaushalts zu kompensieren", erklärt das Ministerium. Dazu gehörten etwa Sozialleistungen und Entgelte für Mitarbeiter staatlicher Dienste.

Ukraine meldet Abschuss russischer Kampfjets und Raketen

10.16 Uhr: Die ukrainische Luftverteidigung hat den Abschuss von zwei Raketen sowie von zwei "feindlichen Kampfjets" gemeldet. Ein Kampfflugzeug vom Typ Suchoi Su-34 sei bereits am Vortag im Gebiet Donezk, das andere vom Typ Su-30CM über dem Schwarzen Meer abgeschossen worden, hieß es. Die Luftstreitkräfte meldeten auch Schläge gegen Stellungen des Feindes, darunter Waffen- und Munitionsdepots.

Zudem hatte es in der Nacht Drohnenangriffe gegeben. Die meisten der Attacken gab es nach ukrainischen Militärangaben erneut im Raum Odessa am Schwarzen Meer. Trümmer der abgeschossenen Drohnen verursachten demnach in Odessa Schäden an der Hafen-Infrastruktur und in der Region an einem ungenutzten Verwaltungsgebäude sowie an Lagerräumen. Die Behörden meldeten zudem Zerstörungen im Raum Cherson und im Gebiet Dnipropetrowsk. Verletzte gab es den Angaben zufolge nicht.

Russland sieht sich im Rüstungswettlauf mit dem Westen vorne

8.33 Uhr: Russland hat aus eigener Sicht in dem durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Rüstungswettlauf die Oberhand. "Ich will mich nicht rühmen, aber ich kann sagen, dass wir früher als die westlichen Länder begonnen haben, zuzulegen und die Produktion zu steigern", sagte der für Rüstung zuständige stellvertretende Ministerpräsident Denis Manturow nach einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA vom Montag. Es stelle sich die Frage, wie lange der Wettlauf andauern werde. Manturow verwies darauf, dass der Rüstungsplan für die Jahre 2025-2034 im kommenden Jahr verabschiedet werden soll.

Die Mittel für staatliche Verteidigungsaufträge hätten sich im laufenden Jahr im Vergleich zu 2022 verdoppelt, sagte Manturow. Die Produktion "bestimmter Waffen" sei dabei um das Zehnfache gestiegen. Präsident Wladimir Putin hat bereits früher erklärt, dass die Produktion von Artillerie, Drohnen, Panzern und gepanzerten Fahrzeugen stark ansteigt

Ukraine: 28 von 31 russischen Drohnen abgefangen

8.02 Uhr: Russland habe in der Nacht 31 Drohnen und zwei Raketen auf die Ukraine abgefeuert, meldet das ukrainische Militär. Die Luftabwehr habe 28 Drohnen und beide Raketen abgefangen. Die Luftangriffe zielten auf die Regionen Odessa, Cherson, Mykolajiw, Donezk, Kirowohrad und Chmelnyzkyj.

Luftalarm in mehreren Regionen

1.32 Uhr: Am späten Heiligabend und in der Nacht zum Montag ist in der Ukraine erneut Luftalarm ausgelöst worden. Nach ukrainischen Medienberichten wurden angreifende Drohnen aus Odessa und Dnipro gemeldet. Offizielle Berichte über mögliche Schäden und Opfer liegen nicht vor.

Klitschko-Brüder schicken Drohnen

1.11 Uhr: Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko und sein Bruder Wladimir haben 200 Drohnen dem ukrainischen Militär gespendet. Sie seien bereits auf dem Weg zur Front, berichtete der ehemalige Boxer und jetzige Politiker. Die Ukraine hatte angekündigt, vermehrt Drohnen einzusetzen, um Munitionsengpässe auszugleichen. Lesen Sie hier mehr über die Spender Klitschkos.

Tote bei Angriffen in Cherson

0.30 Uhr: Russland und die Ukraine melden Tote unter der Zivilbevölkerung durch Angriffe des jeweils anderen Landes. Bei russischen Angriffen in der südukrainischen Region Cherson sind nach ukrainischen Angaben fünf Zivilisten getötet worden. Drei Menschen starben beim Beschuss eines Wohnhauses und einer Wohnung in der Stadt Cherson, eine Frau bei einem Drohnenangriff in einer Kleinstadt südlich von Cherson, eine weitere Frau wurde getötet, als eine Stadt weiter nördlich unter schweren Beschuss geriet, teilt die regionale Polizei mit.

Auch die Gas- und Wasserversorgung sei durch die Angriffe, die auch eine medizinische Einrichtung trafen, teilweise unterbrochen, erklärt der Leiter der Pressestelle der regionalen Militärverwaltung von Cherson, Oleksandr Tolokonnikow. Rund 600 Kilometer nordöstlich von Cherson, in den von Russland kontrollierten Gebieten der ukrainischen Region Donezk, seien bei ukrainischem Beschuss der Stadt Horliwka eine Frau getötet und sechs Zivilisten verletzt worden, sagt ein russischer Beamter. Ein Einkaufszentrum und mehrere Gebäude seien zerstört.

Selenskyj sendet Weihnachtsgrüße: "Das Böse wird besiegt"

21.07 Uhr: Orthodoxe Christen in der Ukraine haben sich darauf vorbereitet, zum ersten Mal am 25. Dezember statt am 7. Januar zu feiern. Viele Gläubige nahmen bereits am Sonntag an den Gottesdiensten zu Heiligabend teil. Sie unterstützten in der Mehrzahl die Entscheidung Kiews vom vergangenen Sommer, das Datum für das Weihnachtsfest zu verschieben, um sich von Russland zu distanzieren.

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In seiner im berühmten Höhlenkloster in Kiew aufgezeichneten Weihnachtsbotschaft betonte Präsident Wolodymyr Selenskyj, alle Ukrainer feierten "gemeinsam Weihnachten", "am selben Tag, als eine große Familie, als eine Nation, als ein vereintes Land".

Die Verlegung des Weihnachtsfests verdeutlicht die sich seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine vertiefende Kluft zwischen den Kirchen in Kiew und Moskau. Die ukrainisch-orthodoxe Kirche hatte seit dem 17. Jahrhundert als Zweig der russisch-orthodoxen Kirche zum Moskauer Patriarchat gehört.

Kreml: Haben vier ukrainische Militärflugzeuge abgeschossen

16.47 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben in den vergangenen 24 Stunden vier ukrainische Militärflugzeuge abgeschossen. Das Verteidigungsministerium teilt mit, die Luftabwehr habe drei Su-27-Kampfjets und einen taktischen Su-24-Bomber in den Regionen Saporischschja und Dnipropetrowsk im Südosten der Ukraine vom Himmel geholt. Weitere Details wurden nicht genannt. Am Freitag hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, die Ukraine habe drei russische Jagdbomber vom Typ Su-34 abgeschossen. Der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe hatte sich entsprechend geäußert.

Steuererhöhungen? "Wirtschaftsweise" schlägt Ukraine-Soli vor

16.35 Uhr: Die "Wirtschaftsweise" Monika Schnitzer spricht sich für einen Solidaritätszuschlag zur Unterstützung der Ukraine aus. "Besondere Ereignisse erfordern besondere Maßnahmen. Ein Ukraine-Soli als Aufschlag auf die Einkommensteuer für die militärische Hilfe wäre eine mögliche Antwort auf diese Herausforderung", sagte die Wirtschaftsprofessorin der "Rheinischen Post" (Samstag). Sie ist Vorsitzende der fünf "Wirtschaftsweisen".


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
  • Eigene Recherche
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