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Donald Trump ist Grund für Olaf Scholz' Taurus-Absage


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Motivation für Scholz' Absage
Früherer US-General: Das hat Trump mit dem Taurus-Aus zu tun


Aktualisiert am 08.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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Donald Trump: Der Ex-Präsident will 2024 erneut an die Macht. (Quelle: IMAGO/Michael Nigro)
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Scholz' Taurus-Absage sorgt nicht nur in Deutschland für Kopfschütteln. Auch US-General a.D. Hodges kritisiert die Entscheidung und liefert eine Erklärung.

Lange hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) über mögliche Lieferungen von Marschflugkörpern des deutschen Typs Taurus nachgedacht – oder wie er es sagen würde: abgewogen. Kritiker werfen ihm dagegen vor, zu zaudern. Sein mangelnder Mut sei es, der den Krieg in der Ukraine in die Länge ziehe und mehr Menschenleben fordere.

Begründet hatte Scholz seine Entscheidung unter anderem damit, sich an die Vorgaben der Verfassung halten zu müssen. Eine wirklich ausführliche oder überzeugende Erklärung ist das wohl kaum gewesen, auch weil Scholz nach "Bild"-Informationen seine Absage nur in einer Geheimrunde mit seinen wichtigsten Ministern erklärte. Der ehemalige US-General Ben Hodges – früher zuständig für alle US-Truppen in Europa – sieht die Gründe für die Taurus-Absage daher an anderer Stelle.

Hodges' These

Auf X (vormals Twitter) teilt er seine Analyse. Er vermutet, eine mögliche Rückkehr Donald Trumps als US-Präsident 2024 könnte in den Erwägungen Scholz' eine Rolle gespielt haben. Demnach hält Hodges es für möglich, dass Scholz Angst vor einem Austritt oder zumindest einer Abwendung der USA von der Nato unter Trump habe.

Zwar seien auch Frankreich und Großbritannien (beide Nato) Atommächte – laut Hodges würden sie aber nicht über die gleichen Mittel wie die USA in Sachen militärischer Abschreckung, besonders gegenüber Russland, verfügen. So würde das "innenpolitische Chaos" in den USA schlussendlich dazu führen, dass amerikanische geopolitische Interessen sowohl gegenüber Europa als auch Russland behindert würden.

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Ein Nutzer entgegnet dem ehemaligen US-General daraufhin in der Kommentarspalte, dass Scholz' – seiner Meinung nach – übermäßige Vorsicht nichts mehr als (falsche) Beschwichtigung sei. Denn ein Diktator wie Putin könne final nur beschwichtigt werden, wenn er alles bekäme, was er verlangt. Demnach sei die Entscheidung von Scholz nichts mehr als vermeidliche Beschwichtigung, die ukrainisches Leid in Wahrheit nur verstärke.

Hodges stimmt den Aussagen des Nutzers zu. Scholz' Taurus-Absage sei "unentschuldbar". Doch auch den aktuellen US-Präsidenten Joe Biden nimmt der General a.D. in die Pflicht: "Unser Präsident muss auch klarstellen, dass unser Ziel darin besteht, dass die Ukraine gewinnt, und alles geben, was nötig ist, um dies zu erreichen." Nur so könne man die innenpolitischen Probleme der USA mit ihren strategischen Interessen in Einklang bringen, schloss Hodges seinen Eintrag ab.

Verwendete Quellen
  • twitter.com: Profil von Ben Hodges
  • bild.de: "Scholz’ geheime Kriegs-Sorge" (kostenpflichtig)
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