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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kampf gegen Putins perfide Taktik So will die Ukraine eine tödliche Gefahr beseitigen
Die ukrainische Gegenoffensive stockt. Der Grund: riesige russische Minenfelder entlang der Front. Mit einer besonderen Idee will die Ukraine Abhilfe schaffen.
Die russischen Verteidigungslinien sind nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministers Olexij Resnikow stellenweise so dicht vermint, dass an manchen Teilen der Front bis zu fünf Minen pro Quadratmeter liegen.
In einem am Samstag veröffentlichten Gespräch mit dem britischen "Guardian" sprach er von Millionen Sprengkörpern entlang der Front. Es gebe über Hunderte Kilometer hinweg Minenfelder. Dies stelle ein ernstes Hindernis für die Gegenoffensive der ukrainischen Truppen dar.
Mangels ausreichender moderner Minenräumfahrzeuge in der Ukraine haben sich freiwillige Helfer mit der Armee zusammengetan, um bei der Lösung des tödlichen Problems zu helfen.
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Dieser Bagger ist kein gewöhnlicher.
Statt wie hier auf einem Feld könnte er schon bald an der Ukraine-Front eingesetzt werden.
Seine Aufgabe: Die Zerstörung von Minen.
Denn vor allem eines hindert die ukrainische Armee derzeit an der Befreiung ihres Landes: Minenfelder.
Hunderttausende, wenn nicht Millionen der tückischen Sprengfallen hat die russische Armee entlang der gesamten Front verlegt, um schnelle Durchbrüche der Ukrainer zu verhindern.
Mangels ausreichender moderner Minenfahrzeuge haben sich freiwillige Helfer mit der Armee zusammengetan, um bei der Lösung des tödlichen Problems zu helfen.
Der 50-jährige Ingenieur Vitalii erklärt, wie das funktionieren kann.
"Das Gerät entmint dank dieser Ketten... Wenn es sich dreht, kann der Aufprall so stark sein, als würde es mit 1.000 Kilogramm aufschlagen. Jede Mine, ob Panzerabwehr- oder Antipersonenmine, wird explodieren. Alternativ können wir auch eine Art Messer anbringen, das den Boden durchpflügt.“
Die Maschine ist von Sherman-Panzern aus dem Zweiten Weltkrieg inspiriert. Damals wurden die Panzer mit Dreschflegeln ausgerüstet, heute sind es schwere Ketten, die an einer Drehachse in den Boden schlagen - mit beachtlichem Erfolg, erklärt der militärische Minenexperte Volodymyr Ozoryan.
"Die Ketten schlagen sehr dicht auf den Boden auf, sodass keine einzige Mine verfehlt wird. Angesichts des Durchmessers der Sprengkapseln von Panzerabwehrminen und Antipersonenminen haben wir errechnet, dass dieses Gerät hundert Prozent der Minen zerstört."
Die Maschine erinnert in ihrer Funktionsweise an ein militärisches Schwergewicht der Bundeswehr - den Minenräumpanzer Keiler. Auch er schlägt mit seinen sogenannten “Elefantenfüßen” befahrbare Gassen durch Minenfelder.
Der improvisierte Bagger der Ukrainer wird aktuell per Joystick ferngesteuert – aus Sicherheitsgründen. Derzeit arbeite man an einer sicheren Ausstattung der Fahrerkabine, die auch den heftigsten Explosionen standhalte, erklärt Minenexperte Ozoryan.
"Wir haben auch vor, absichtlich einige Minen unter den Raupenrädern zu sprengen, denn wer weiß, vielleicht gibt es ja etwas, an das wir nicht gedacht haben. Wir wollen die absolute Gewissheit haben, dass alles hält und die Fahrerkabine unbeschädigt bleibt."
Aktuell ist das improvisierte Fahrzeug noch in der Testphase, doch schon bald könnte es zur Entminung an der Front eingesetzt werden - und somit zum Lebensretter werden.
Zu welchen improvisierten Mitteln die Ukraine im Kampf gegen Putins perfide Taktik greift, sehen Sie hier oder oben im Video.
- Mit Material der Nachrichtenagentur Reuters