Auch Musk äußert sich sofort So reagieren Trumps Verbündete auf Selenskyjs Angebot

Nach ihrem Streit im Weißen Haus drückt Selenskyj Trump sein Bedauern aus. Prominente Figuren aus Trumps Umfeld reagieren schnell.
Wolodymyr Selenskyj hat in einem X-Post Bedauern über die Eskalation im Weißen Haus ausgedrückt und Donald Trump ein Angebot für einen Waffenstillstand unterbreitet. Trump selbst hat noch nicht reagiert – eine Vielzahl seiner Verbündeten schon.
Besonders bemerkenswert sind dabei die Posts von Elon Musk und Senator Lindsey Graham. Der Politiker aus South Carolina kennt Trump seit Jahren gut, das Verhältnis der beiden gilt als vertraut. Nach dem Treffen zwischen Trump und Selenskyj am Freitag hatte Graham dem Ukrainer noch einen Rücktritt nahegelegt.
Seine Reaktion auf Selenskyjs Post ist dagegen deutlich positiver, wenn auch knapp. Graham teilte den Eintrag eine halbe Stunde nach Veröffentlichung und postete dazu ein Daumen-nach-oben-Emoji. Dazu schrieb er: "Bessere Tage liegen vor uns."
Musk: "Taten zählen"
Auch Musk reagierte positiver, als es seine jüngsten, gegen Selenskyj ätzenden Posts vermuten ließen: "Taten zählen, nicht Worte. Lasst uns sehen, welche Taten folgen."
Der britische Journalist Piers Morgan, der Trump ebenfalls lange kennt und ihn bereits mehrmals interviewt hat, reagierte begeistert auf Selenskyjs Post: "Exzellentes Statement, Präsident Selenskyj. Ich hoffe, Präsident Trump antwortet darauf positiv." Der republikanische Influencer Ben Shapiro schrieb an Selenskyj gerichtet: "Gut. Das ist korrekt."
Unsicherheit über Trumps Reaktion
Ob Selenskyjs Statement ausreicht, um das Verhältnis zu Trump zu reparieren? Noch ist das unklar – und wird wahrscheinlich so bleiben, bis Trump selbst reagiert. Auch in Washington ist man sich nicht sicher. Deutlich wird das beispielsweise in einem Post des CNN-Außenpolitikexperten Jim Sciutto. Der schreibt: "Wir werden sehen, ob es das war, was Trump und sein Team wollten."
Selenskyjs Äußerungen vom Dienstagnachmittag waren eine Reaktion auf die Forderung des Weißen Hauses nach einer Entschuldigung des ukrainischen Staatschefs nach dessen Wortgefecht mit Trump und US-Vizepräsident J. D. Vance im Oval Office des Weißen Hauses am Freitag. Vance und Trump hatten Selenskyj dabei Undankbarkeit und fehlenden Respekt vorgeworfen. Das Treffen wurde vorzeitig abgebrochen. Viele europäische Regierungschefs drückten Selenskyj später ihre Solidarität aus.
Selenskyj hatte bislang eine Entschuldigung für den Vorfall verweigert. In den Stunden vor seinem Eintrag bei X wurde allerdings bekannt, dass die USA ihre Waffenlieferungen an Kiew vorläufig einstellen. Nach Medienangaben betrifft der von Trump mit sofortiger Wirkung verhängte Lieferstopp Waffen und Munition im Wert von mehr als einer Milliarde US-Dollar, die bereits in der Auslieferung oder bestellt worden sind.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa