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Belgorod I Miliz verkündet Einnahme von Dorf – Putin entgleitet die Kontrolle


Miliz nimmt russisches Dorf ein
Putin entgleitet an der Grenze zur Ukraine die Kontrolle

Von dpa, aj

Aktualisiert am 06.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Kämpfer der RDK: Ihrer Meinung nach hat der Gouverneur der Region Belgorod die Lage nicht mehr unter Kontrolle.Vergrößern des Bildes
Kämpfer der RDK: Ihrer Meinung nach hat der Gouverneur der Region Belgorod die Lage nicht mehr unter Kontrolle. (Quelle: Screenshot/Telegram-Kanal von Russvolcorps)
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Kremlfeindliche Kämpfer haben wohl ein russisches Dorf eingenommen. Der Gouverneur von Belgorod hat den Kontrollverlust eingeräumt.

Kremlfeindliche Kämpfer haben in der russischen Region Belgorod nach eigenen Angaben die Ortschaft Nowaja Tawolschanka komplett unter ihre Kontrolle gebracht. Weil der russische Machtapparat sich nicht für das Schicksal der Region interessiere und die Lage nicht mehr im Griff habe, hätten sie nun das Handeln übernommen, teilte das Russische Freiwilligenkorps RDK am Montag mit. Nowaja Tawolschanka sei kein kleines Dorf, sondern ein Ort mit einst 5.000 Einwohnern. "Jetzt ist er leer", sagte ein Bewaffneter in einem Video.

Das Gebiet Belgorod wird seit Tagen mit Artillerie beschossen, teils stießen "Saboteure" und "Terroristen", wie sie in Moskau genannt werden, auf russisches Gebiet vor. Mehrere Menschen starben, viele wurden verletzt, ganze Ortschaften werden evakuiert. Die Behörden meldeten schwere Zerstörungen an Wohnhäusern.

Gouverneur räumt Kontrollverlust ein

Auch der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, räumte nach dem tagelangem Beschuss des Gebiets indirekt ein, in dem Ort nicht mehr Herr der Lage zu sein. In Nowaja Tawolschanka nahe der Stadt Schebekin könnten die noch verbliebenen 100 Menschen nicht gerettet werden, weil dort geschossen werde, sagte Gladkow in einem Video.

Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte vorige Woche mitgeteilt, mehr als 120 Kämpfer und Militärtechnik "vernichtet" zu haben. Aus Moskau gab es zunächst keine Reaktion zur Lage in Nowaja Tawolschanka.

Ukraine weist Vorwürfe zurück

Schon am vergangenen Sonntag hatte die pro-ukrainische Gruppe mitgeteilt, sie habe bei einem Überfall in Belgorod mehrere Soldaten gefangengenommen und werde sie den ukrainischen Behörden übergeben.

Die Kämpfer des Freiwilligenkorps, das aus russischen Nationalisten besteht und als Sammelbecken für russische Neonazis berüchtigt ist, bot in dem bei Telegram veröffentlichten Video nun an, mit Vertretern des Machtapparats in Moskau zu sprechen, weil Gouverneur Gladkow selbst ohne Einfluss auf die Situation sei. Das RDK kämpft nach eigenen Angaben für ein freies Russland.

Die ukrainische Führung hatte zurückgewiesen, etwas direkt mit den Angriffen auf die russische Region zu tun zu haben. Im Gebiet Belgorod gab es durch das Feuer von ukrainischer Seite bereits mehrere Tote und Verletzte unter Zivilisten. Russland hatte seinen Krieg gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 auch vom Gebiet Belgorod aus begonnen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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