Europäer kurbeln Unterstützung an London liefert Ukraine Drohnen – Norwegen verdoppelt Hilfen

Die USA haben die Hilfen für die Ukraine weitgehend eingestellt. Nun stehen die Europäer unter Zugzwang. Es gibt bereits neue Zusagen für Kiew.
Die britische Regierung stellt der Ukraine moderne Kampfdrohnen im Wert von umgerechnet 36 Millionen Euro zur Verfügung. Wie die Regierung in London am Donnerstag mitteilte, schloss sie einen entsprechenden Vertrag mit dem US-britischen Rüstungsunternehmen Anduril.
Demnach soll die Ukraine "in den kommenden Monaten" hochmoderne Drohnen der Typen Altius 600m und Altius 700m erhalten. "Wir sind entschlossen, einen sicheren, dauerhaften Frieden für die Ukraine zu erreichen", erklärte Verteidigungsminister John Healey. Dafür sei es wichtig, "die Ukraine in die stärkstmögliche Position zu versetzen, um jede Rückkehr zu russischer Aggression zu verhindern".
Norwegen gibt Ukraine doppelt so viel Geld wie geplant
Weitere Hilfen für die Ukraine kommen aus dem hohen Norden. Norwegen erhöht seine finanzielle Unterstützung für das von Russland angegriffene Land in diesem Jahr auf 7,2 Milliarden Euro. Das teilte die Regierung in Oslo mit. Bislang waren für 2025 Hilfsleistungen an das von Russland angegriffene Land in Höhe von knapp drei Milliarden Euro geplant.
Der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre sagte: "Wir befinden uns in der für Norwegen schlimmsten Sicherheitslage seit dem Zweiten Weltkrieg. Dies ist ein solider norwegischer Beitrag für Frieden und Stabilität in der Ukraine und in Europa." Norwegen grenzt im hohen Norden auf 198 Kilometern Länge an Russland. Das Land ist Gründungsmitglied der Nato, aber anders als seine Nachbarn Finnland und Schweden kein Mitglied der EU.
Stoltenberg: "Europa muss mehr tun"
Jens Stoltenberg, norwegischer Finanzminister und ehemaliger Nato-Generalsekretär, schrieb in einem Beitrag auf der Plattform X: "Europa muss mehr tun. Ich freue mich über die einstimmige Unterstützung dieser Entscheidung durch das norwegische Parlament."
US-Präsident Donald Trump hatte die US-Militärhilfen für Kiew Anfang der Woche gestoppt. Die EU-Staaten suchen seither nach Wegen, die Lücke zu füllen und die Ukraine weiter in ihrem Abwehrkampf zu unterstützen. Das Vorgehen der Trump-Regierung weckt in Kiew und den EU-Staaten Befürchtungen, dass die Ukraine zu einem Friedensschluss zu Bedingungen gezwungen werden könnte, die einseitig Russlands Interessen dienen.
- Nachrichtenagenturen AFP und dpa