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Russen-Kommandeur Lisitsky soll tot sein: Rache für Ilowajsk?


Rache für Ilowajsk?
Berüchtigter Russen-Kommandeur soll tot sein

Von t-online, mk

Aktualisiert am 27.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Dmytro Lisitsky, Kommandeur des 1. Bataillons des 247. Luftlanderegiments der russischen Armee: "Würde die Kampfkraft des Regiments erheblich schwächen".Vergrößern des Bildes
Dmytro Lisitsky, Kommandeur des 1. Bataillons des 247. Luftlanderegiments der russischen Armee: "Würde die Kampfkraft des Regiments erheblich schwächen". (Quelle: Screenshot/Telegram@Jurij Butusow)
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Bei Ilowajsk starben 2014 Hunderte Ukrainer in einem russischen Hinterhalt. Jetzt soll der damalige Befehlshaber einer Racheaktion zum Opfer gefallen sein.

Das Massaker von Ilowajsk hat sich den Ukrainern eingebrannt. Nach dem russischen Einmarsch 2014 wurden etwa 7.000 ukrainische Soldaten in der Stadt im Donbass eingekesselt. Die Angreifer versprachen ihnen sicheres Geleit, doch beim Rückzug der Soldaten beschossen die Russen die Flüchtenden mit Artillerie: 366 Ukrainer wurden getötet, 450 verwundet und 300 gingen in Gefangenschaft. Jetzt haben die Ukrainer womöglich einen der Hauptverantwortlichen für das Kriegsverbrechen getötet.

"Ukrainische Soldaten haben erneut Rache für Ilowajsk genommen", berichtet der ukrainische Kriegsreporter Jurij Butusow auf Telegram. "Sie haben Dmytro Lisitsky eliminiert, den Kommandeur des 1. Bataillons des 247. Luftlanderegiments der russischen Armee."

Der Oberstleutnant soll 2014 den Befehl zum Beschuss der abziehenden Ukrainer aus Ilowajsk gegeben haben. 2015 zeichnete ihn Kremlchef Putin mit dem Titel "Held Russlands" aus. Bislang haben weder Kiew noch Moskau den Tod des 48-Jährigen bestätigt. Der Anschlag soll am Sonntag erfolgt sein, weitere Details zu den Umständen nannte Reporter Butusow nicht.

"Heimtückische Falle"

Mit Dmytro Lisitsky würde die russische Armee einen erfahrenen Offizier verlieren. Seit den 1990er-Jahren war Lisitsky an sieben Kriegseinsätzen beteiligt, darunter zweimal in Tschetschenien sowie beim russischen Einmarsch in Georgien 2008. "Das 247. Regiment erlitt während des Einmarsches in die Ukraine 2022 schwere Verluste", schreibt Jurij Butusow. "Der Wegfall von Lisitsky würde die Kampfkraft des Regiments erheblich schwächen."

Der ARD-Reporter Udo Lielischkies und sein Kamerateam entgingen dem Gemetzel von Ilowajsk nur knapp. "Ich erinnere mich gut an diese heimtückische Falle, die viele Ukrainer das Leben kostete – auch zwei unserer ukrainischen ARD-Kollegen", schrieb Lielischkies nach der Meldung über Lisitskys Tod jetzt auf Twitter. "Aber Gosha und Iwan haben überlebt, dieser Befehlshaber nicht."

Verwendete Quellen
  • Telegramkanal von Jurij Butusow: Eintrag vom 26. März (russisch; Stand: 27. März 2023)
  • topcargo200.com: Eintrag zu Dmytro Lisitsky
  • Tweet von @ULielischkies
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