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Lawrow wusste wohl erst Stunden vor Kriegsbeginn von Putins Plan


Putins Vertrauter
Lawrow wusste wohl erst Stunden vor Kriegsbeginn Bescheid

Von t-online, jpd

Aktualisiert am 27.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Russlands Präsident Wladimir Putin und sein Außenminister Sergej Lawrow: Seit Jahren ist Lawrow an Putins Seite.Vergrößern des Bildes
Russlands Präsident Wladimir Putin und sein Außenminister Sergej Lawrow: Seit Jahren ist Lawrow an Putins Seite. (Quelle: Sergei Fadeichev via www.imago-images.de/imago-images-bilder)
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Der Krieg in der Ukraine kam nicht nur für Europa sehr plötzlich. Putin soll selbst wichtigste Vertraute nicht in seine Kriegspläne eingeweiht haben.

Kaum jemand im russischen Machtapparat war eingeweiht, als Putin am 24. Februar 2022 den Befehl gab, die Ukraine zu überfallen. Nicht einmal seine wichtigsten Vertrauten schienen Bescheid zu wissen. Das berichtet die "Financial Times". So soll auch Russlands Außenminister Sergej Lawrow, treuer und langjähriger Vertrauter Putins, erst wenige Stunden vor der Invasion einen "beunruhigen Anruf" erhalten haben, mit dem er von dem bevorstehenden Überfall der Ukraine erfuhr, so die "Financial Times" weiter.

Trotz der späten Benachrichtigung gehörte Lawrow immer noch zu den ersten Politikern, die von Putins Plänen wussten. "Die oberste Führung des Kremls erfuhr erst von der Invasion, als sie sahen, wie Putin an diesem Morgen im Fernsehen eine 'militärische Spezialoperation' verkündete", heißt es im Bericht.

Von der monatelangen Vorbereitung des Militärs im russischen Grenzgebiet zur Ukraine habe Lawrow, der seit 2004 Russlands Außenminister ist, nichts mitbekommen. Ungewöhnlich sei das laut der "Financial Times" nicht, denn der russische Außenminister sei oft nicht über die zwischenstaatliche Politik Putins aufgeklärt worden.

Putin in einer Reihe mit Iwan, Peter und Katharina

Über die "militärische Spezialoperation", wie der Angriffskrieg noch immer in Staatsmedien bezeichnet wird, wurden Russlands Oligarchen erst am Tag der Invasion informiert. Sie sollen überrascht gewesen sein, wie Putin eine solch große Operation mit einem kleinen Stab geplant habe.

Auf entsprechende Nachfragen der Oligarchen soll Lawrow geantwortet haben: Putin habe drei Berater, diese hießen "Iwan der Schreckliche, Peter der Große und Katharina die Große".

Putin hatte wohl mit einem schnellen kriegerischen Erfolg in der Ukraine gerechnet. Kiew sollte in nur wenigen Tagen erobert werden. Ein Jahr später sieht die Realität anders aus: Das russische Militär beklagt den Verlust von etwa 150.000 toten oder verwundeten Soldaten. Putin selbst hat sich im Verlauf des Kriegsjahres zunehmend abgeschottet.

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